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Alt 16.12.2010, 15:24
Medionsf Medionsf ist offline
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Standard AW: zum tode geweiht??????

Hallo Schmiedin,

leider muß ich der Monika recht geben, es kann noch lange dauern aber nachdem schon so eine Metastasenbildung vorliegt vorallem im Kopf müsst ihr damit rechnen dass es schnell zu ende geht!
Ob ich eine Chemo machen würde - NEIN würde ich nicht mehr machen.....meine Mum hat auch lungenkrebs gehabt nicht-kleinzeller mit metas im kopf und rückenmark. Ich behaupte heute noch hätten wir die Chemo nicht gemacht hätten wir noch ein bißchen was mit ihr unternehmen können und so auch leise abschied nehmen können...so mußten wir zusehen wie sie seit Februar (Krebs wurde im Januar festgestellt) durch die CHemo immer schwächer wurde. Sie bekam 2 Chemos einmal im Februar eine leichte da wußte man noch nix von der Meta im Kopf und dass diese Abtropfmetas im Rückenmark gebildet haben...diese Chemo hat sie einigermaßen gut vertragen. Dann kam sie nach München Großhadern in die KLinik dort bekam sie Cortison und sie konnte wieder laufen am Rollator ( sie hatte lähmungserscheinungen an beinen durch die Metas im Rückenmark) naja wie gesagt sie konnte durch dass Cortison wieder laufen....die schwellungen gingen zurück die die Metas verusachten, sie schöpfte neuen MUT! WOllte ihre NICHTe noch aufwachsen sehen zumindest wie sie in den Kindergarten kommt und viellecht noch mitbekommen wie ich heirate und auch ein kind bekomme aber es sollte nicht sein... ALs nächstes rieten die Ärzte ihr eine Chemo und bestrahlung zu machen was wir auch machten. Seitdem ging es mit ihr Bergab, am Ostersamstag ließen wir sie ins Krankenhaus Freising einweisen weil sie so schwach war dass sie nicht mehr gehen konnte...wir bauten sie wieder auf, wir überzeugten sie die Bestrahlung durchzumachen die Chemo brachen wir allerdings ab. Nach der Bestrahlung war sie nochmal 2,5Wochen auf station insgesamt war sie 5WOchen auf der KRebsstation in Freising 2,5 Wochen wegen der Bestrahlung und dann nochmal 2,5wochen bis wir sie wieder soweit hatten dass sie ißt und trinkt und sie ging auch wieder mitn rollator den gang zur hälfte auf und ab. Wir waren happy sozusagen....dann kam die Reha im Bayerischen Wald....dass war ihr untergang. Die ersten 2Wochen waren anscheinend noch okay aber dann gings bergab....die Reha wurde abgebrochen weil sie immer mehr Dement wurde, sie vergass die wörter konnte zum schluß nicht mehr reden, sie schlief nur noch. Ich weiß noch wie ich bei schönsten Wetter neben ihrem Bett saß ihre Hand hielt und sie immer wieder mal kurz wach wurde mich angelächelt hatte und wieder einschlief...
ALs wir alle mein Bruder, Mein Vater und ich am 13.06 sie vormittags besuchten waren wir erstaunt dass sie aufrecht im bett saß und uns richtig wahrnahm und anlächelte...wir haben uns so gefreut....Am 14.06 um 4.56Uhr klingelte dann das Telefon und die Palliativstation war dran um uns mitzuteilen dass unsere Mutter soeben verstorben sei......
Was uns damals keiner sagte, die Leute die kurz vorm sterben sind raffen sich kurzzeitig bevor sie gehen nochmal auf und so war es einen tag vorher als wir sie besuchten sie war wach...hat uns wahrgenommen...ich weiß dass deshalb so genau weil es bei meinem Vater genauso war, er starb nur 5Monate später auch an Krebs und er war auch vorher noch am WE hellwach und motiviert 3tage später war auch er tot.
Ich habe meine eltern innerhalb von 10monaten verloren und es tut verdammt weh aber dass leben geht weiter und ich denke nicht dass die verstorbenen es wollten dass wir uns aufgeben etc......ich lebe weiter für meine eltern!!!

ICh hoffe ich habe dir jetzt keine angst gemacht es muß nicht jeder so schnell sterben jede Krebsart ist anders.

Ich wünsche EUCH allen eine noch schöne WEihnachtszeit genießt sie mit IHM erfüllt ihm jeden wunsch soweit es geht, verabschiedet euch leise von ihm.

lg
sylvia
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