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Alt 06.05.2010, 10:17
Bozen80 Bozen80 ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 9 Jahren

Hallo,

mal wieder ein aktueller Zwischenstand von uns.
Sorry das ich nicht schon früher geschrieben habe, aber es waren jetzt doch recht
aufregende und nervenaufreibende Tage.
Leider muss ich immer noch von meiner Seite als Freundin schreiben, denn
meinen Freund ist noch nicht fit genug.

Mein Freund ist seit gestern wieder auf Normalstation und laut Chefarzt über dem Berg.
Als ich das hörte wurde mir erst bewusst wie ernst die Lager überhaupt war.

Er hatte eine akute Entzündung im Bauchraum wodurch der Darm mit
Magenflüssigkeit prall gefüllt wurde und diese nicht mehr abtransportiert werden konnte.
Es war zu jeder Minute die Gefahr im Raum, dass der Darm reißen könnte.
Deswegen musste er sofort auf Intensiv, auch wenn die Ärzte wussten das
sie damit ein gewisses Risiko eingehen mussten weil er null Abwehrkräfte hatte und
die Station nicht auf Isolationspatienten vorbereitet war.
Aber die Lage war so Ernst das sofort gehandelt werden musste.
Anschließend bekam er ja dann seine Magensonde die all die Flüssigkeit aus dem
Darm befördern sollte.
An den weiteren Tagen bekam er dann ziemlich hochdosiertes Antibiotika das aber leider
nicht anrührte und die Entzündungswerte weiter nach oben stiegen.
Die Ärzte hofften jetzt nur noch auf seine eigenen Leukos die für den Körper wie eigenes Antibiotika wirken.
Doch als diese dann am Montag anstiegen wurde es immer noch nicht besser.
Dies war ein Moment an dem selbst die Ärzte ratlos waren und nicht mehr weiter wussten.
Sie probierten es mit einen noch höher dosierten Antibiotika, dieses schlug allerdings aufs
Herz und er bekam Herzrasen somit wurde die Situation zu brenzlich und es wurde sofort wieder abgesetzt.
Schließlich beschlossen die Ärzte am Dienstag die Leukos künstlich noch einmal rauf zu spritzen und dies war dann seine Rettung.
Seit gestern geht es Ihm wieder besser die Entzündungswerte sind nach unten gegangen und
er wurde wieder auf die normale Station gelegt.
Als uns der Chefarzt gestern besuchte und uns alles rückwirkend erklärte wurde mir erst bewusst das es in dem letzten Tagen wirklich um sein Leben ging und ich die Situation
wirklich unterschätzt hatte.


Nun stellt sich die Frage wie es weiter geht er ist ja immer noch brutal schwach und wird auch
noch künstlich ernährt.
Eigentlich sollte ja am Montag die Hochdosis wieder beginnen.
Laut Arzt möchten Sie jetzt das Wochenende abwarten und dann erst am Montag entscheiden ob Sie vielleicht eine geringere Dosis geben oder noch warten aber eigentlich sollte der Zeitabstand eingehalten werden.

Meine Frage an euch, hat jemand von euch Hochdosispatienten schon einen Zyklus verschoben? Wurden bei euch die Zeitabstände genau eingehalten?

Habe jetzt auch Angst dass das Problem beim nächsten mal wieder auftritt.
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