Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1153  
Alt 24.06.2015, 14:59
cinderella69 cinderella69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.06.2015
Beiträge: 13
Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo Ihr Lieben,
auch ich möchte mich kurz vorstellen.
Bei meinem Mann hat es im Januar letzten Jahres mit Krebs im Enddarm angefangen. Nach der Chemo, Bestrahlund und der OP waren wir guter Hoffnung. Auch den künstlichen Ausgang und die anschließende Rückverlegung ist super verlaufen.
Als nun im Winter die große Erkältungswelle kam hat es uns auch erwischt.
Atemnot und Husten. Naja wer denkt denn schon dran, dass es wieder Krebs sein könnte. Also wir zum Hausarzt. Dieser hat auch nichts ahnend ein Atemspray verschrieben.
Darauf hin wurde es allerdings nur noch schlimmer. Und wir sind zum Lungenfacharzt. Als wir dann gesehen haben, dass die Lunge meines Mannes auf dem Röntgenbild wie Schweizer Käse aussieht, ist die komplette Welt stehen geblieben. Er hat ein kleinzelliges Karzinom mit Metasthasen in beiden Lungenflügeln.
Lebenserwartung ca. 6 Monate ohne Chemo.
Da mein Mann aber bereits mit 23 Jahren aufgrund Gehirnblutungen halbseitig gelähmt ist und jeden Tag Schmerzen hat, wollte er keine Chemo mehr machen lassen; obwohl er erst 52 jahre alt ist.
Wir bekamen Cortison - aber nur 8 Wochen nach der Diagnose - musste die Dosis bereits erhöht werden und auch Druckschmerzen im Herz waren bereits da.
Seit einer Woche ist nun die Atemnot erheblich größer geworden.
Wenn mein Schatz die Treppe in den 1. Stock gehen will, muss er 2x stehen bleiben und auch morgens ist die Luftnot extrem
Da wir bereits von der Palliativ betreut werden, hat diese uns nun seit gestern 30 mg Morphium verschrieben.
Ich hoffe, dass es damit etwas - zumind. vorrübergehend - etwas besser wird
Mein Mann hat alles schon für seinen Tod schon organisiert.
Gestern habe ich die neuen Medikamente aus der Apotheke geholt.
Die Packungen werden immer größer....
Ich musste auf dem Heimweg so heulen.
Meinen Schatz bewundere ich sehr. Er hat zusammen mit mir schon alles für seinen Tod vorbereitet - bis his zur Todesanzeige ist alles organisiert. Es war für sehr schwer; aber ich kann ihn verstehen, dass er das alles noch mit Würde und vor allem es so machen kann wie er es sich vorstellt
Ich bin so traurig und kann mir die Zukunft gar nicht vorstellen wie das weitergehen soll
Mit Zitat antworten