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Alt 05.04.2008, 16:31
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Hallo Martina!

Also, ich bin zwar selbst Betroffene, aber mein fachchinesisch ist auch nicht 100%ig.
Aber auf ein paar Dinge will ich kurz eingehen:

- der Tastbefund war unauffällig und es wurden auch keine vergrößerten
Lymphknoten im Brustbereich/Achsel getastet

- es heißt Parenchym-Insel; das hat nix mit Mistel zu tun. Mistel ist ein
Präparat, das zur Stärkung der Immunabwehr eingesetzt wird.
Parenchym = Funktionsgewebe (sprich: "Füllung" des Organes)
In Deinem Gewebe wurde rechts oben mittig diese bekannte, 4 cm große
Gewebestruktur gesehen (hattest Du dort schon den Befund Mikrokalk
oder Zyste...?)

- In diesem Gewebe befindet sich verdächtiger Mikrokalk. Verdächtig ist er,
wenn er einer bestimmten Anordnung entspricht. Hierzu findest Du Bilder
im Netz. Ich hatte das auch: auf dem Röntgenbild sah das aus wie eine
Linie von Zuckerkristallen, winzig kleine Dinger. Damals war dies ein Dcis
(nur eine Krebsvorstufe)

- in der Sonografie kann kein richtiger Knoten ausgemacht werden. Im
benannten Areal sind Zysten zu sehen.

- im gesamten wird eine Gewebeprobe empfohlen, da - auch, wenn in der
Sonografie kein richtiger Knoten erkannt werden konnte - in der
Mammografie eben dieser auffällige Mikrokalk zu sehen war. Daher hier
auch BIRADS IV (=abklärungsbedürftig)

Liebe Martina, wie schon erwähnt: 1 Jahr nach meiner Erkrankung (die übrigens in der Sono gesehen wurde und in der Mammo war nix!) hatte ich in der gesunden Brust ebenso diesen Mikrokalk. Es wurde damals auch eine Biopsie gemacht, allerdings unter Vollnarkose, da das Gebiet so ungünstig lag, daß eine Vakuumstanze nicht möglich war.
Es stellte sich dann eben diese Krebsvorstufe heraus, die keine weitere Therapie erforderte.

Falls Deine Ärzte das nicht eh so machen: bestehe auf eine örtliche Betäubung. Dann ist diese Stanze kein Problem. Mein Radiologe hat das damals, bei meiner Krebserkrankung 2006, ohne Betäubung gemacht und daß war die Hölle! Scheint aber auch unüblich zu sein (obwohl der Radiologe ein sehr renommierter Spezialist ist). War allerdings keine Vakuumbiopsie, sondern eine normale Stanze, bei der ich auf dem Rücken lag.
Für meine offene Biopsie letztes Jahr wurde der Kalk vor der OP mit Draht unter Mammo markiert. Da hatte ich eine örtliche Betäubung und das war echt gar kein Problem; ich hab nix gespürt.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen...?
Wie gesagt: ich bin kein Mediziner. Aber Du wirst hier sicher noch fundiertere Antworten bekommen.

Falls ich hier irgendwas geschrieben haben sollte, was so nicht ganz richtig ist oder missverständlich, so bitte ich Euch, mich zu korrigieren.

Liebe Grüße,
Tante Emma.
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