Einzelnen Beitrag anzeigen
  #120  
Alt 05.12.2011, 18:42
Benutzerbild von Chilipeperli
Chilipeperli Chilipeperli ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2011
Ort: Schweiz
Beiträge: 282
Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Hallölle Babs

Schön, dass du nun etwas positiver gestimmt bist. Ich verstehe es gut, dass man am Anfang kaum daran glauben kann, dass die Gesichtslähmung wieder verschwindet. Und wir glauben jetzt, dass das bei dir auch wieder kommt. Ich habs zuerst gar nicht gecheckt, dass da mit meinem Gesicht was nicht in Ordnung ist. Oder vielleicht doch?!? Ah... jetzt kommt es mir in den Sinn, weshalb nicht... weil ich meinte, dass dies nach dieser Ops normal ist, dass ich nur mit dem Spray trinken kann... sowas!!!

Ja ich bin wieder in der Schule und am Arbeiten. Wie es jedoch momentan weitergehen wird steht noch in den Sternen, denn ich habe eine ganz mühsame Spätnebenwirkung der Strahlentherapie: Trigeminusneuropathie. Sagt dir das was?
Ich wurde während acht Wochen mit 66Gy bestrahlt. Die Bestrahlung fing im Mai an und beendet war sie im Juni. So gut es ging bin ich während der Therapie in die Schule und Arbeiten gegangen. Doch die akuten Nebenwirkung haben mich dann zum Schluss trotzdem dazu gezwungen, auszusetzen.

Naja und jetzt fehlte ich aufgrund der Schmerzen wieder längere Zeit. Nach der Strahlentherapie, mochte im Unterricht noch gut mit d.h. meine erbrachten Leistungen bewegten sich im genügenden Bereich. Doch jetzt sieht es etwas anderes aus. So gut es geht probiere ich weiter mit zu machen, aber das ist z.Z. schwierig. Mein Arzt schreibt mir jetzt auf alle Fälle ein Gesuch, damit ich mehr Zeit für eine Arbeit erhalte. Aber das Andere muss ich zuerst noch rausfinden v.a. der Umgang mit den Schmerzen und co.

Als alle akuten Nebenwirkungen der Strahlentherapie abgeklungen waren, musste ich nach drei Monaten auf die HNO zur ersten Kontrolle. Da war alles pallettiDann einen Monat später hatte ich das erste MRI und Nachbesprechungen mit den Radio-Onko's welche mir dann eben den positiven Bescheid gaben, dass das Ding ratzeputze weg ist und dann waren eben die unerklärbaren Schmerzen in der Tumorregion, die sich niemand richtig erklären konnte. Der Spitalmarathon fing von neuem an. Doch nun habe ich eine Diagnose, die mich aber nicht herzlich fröhlich stimmt. Neue Medikamente, neue Therapien. Was solls? Ich LEBE und das ist das Schönste.
Nächster Termin habe ich bereits am Mittwoch.

I.d.R. ist es aber so, dass nach erfolgreichem Sieg über die Krankheit regelmässige Tumornachsorge Termine im Abstand von ca. drei Monaten im ersten und zweiten Jahr erfolgen, vom dritten bis ins fünfte Jahr sollte es dann zwei Mal im Jahr gemacht werden und dann wird individuell entschieden, was nötig ist. So wurde es mir erklärt.
Bei mir ist das allerdings etwas speziell, da ich noch in Ausbildung bin und die Spätnebenwirkung da ist. Mein Chirurge erachtet es als sinnfoll mich ca. alle 1 1/2 Monate zu sehen. Bin auch froh, somit kann ich ihm sagen was ich brauche und wie und wo ich in meiner Ausbildung stehe.

Wie geht es dann bei dir weiter? Stimmt das, dass bei dir keine weiteren Therapien mehr anstehen?
Was du bist schon wieder am Arbeiten! Das ist aber nicht dein Ernst?

LG
Chili
__________________
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
http://chili-fight.blogspot.com/
Mit Zitat antworten