Thema: Endstadium
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Alt 05.06.2002, 14:21
Gast
 
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Standard Endstadium

hallo silke,
das mit der früherkennung des darmkrebses ist leider doch nicht so einfach. meine frau hatte im dezember 01 eine not-op, da ein kindskopfgroßer tumor im dickdarm einen darmverschluß verursacht hat, und das ganze ohne jegliche vorankündigung (keinerlei beschwerden, kein blut im stuhl, blutwerte ok, etc.). kein mensch hat mit einem tumor gerechnet. mein freund, der sie operiert hat, hat mir nachher gesagt, dass er auf einen kleinen eingriff wegen des verschlusses vorbereitet war und dann stundenlang geackert und heraus geschnitten hat, was ging (bis an die grenze des chirurgisch machbaren). es wurden 16 lymphknoten mit entfernt, von denen 15 befallen waren. es haben sich noch metastatsen in leber und lunge gebildet, die tumorwerte sind wahnsinnig hoch (cea über 300, cea 19-9 pankreas über 2.500, tpa über 300), trotz chemo, bei der es ihr von mal zu mal schlechter geht (während der chemofreien zeit geht es ihr zum glück recht gut und man sieht ihr auch nicht an, dass sie schwer -unheilbar und hoffnungslos- krank ist). alle ärzte und auch ein heilpraktiker, den ich seit vielen jahren kenne, haben meine befürchtungen bestätigt: ihre zeit ist sehr knapp bemessen, noch ca. 12 - 18 monate. diese zeit versuche ich jetzt so angenehm wie möglich zu gestalten, ihr noch viele dinge zu ermöglichen, von denen sie geträumt hat und für die wir im normalfall noch viele jahre zeit hätten. ich frage mich nur, wie unsere beiden töchter (im schwierigen alter von 12 und 14 jahren) damit fertig werden, wenn ihre mutter stirbt, wie der leidensweg aussieht, der uns bevorsteht, wieviel davon ich den kindern zumuten kann, und und und .. aber bis dahin versuchen wir, das (restliche) leben zu geniessen so gut es eben geht.
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