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Alt 12.09.2007, 01:20
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Registriert seit: 07.12.2004
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Standard AW: Eure Erfahrungen mit MDK Gutachtertemin ?

Das Spielchen kenn ich nur zu gut. Ich habe damals einen Antrag auf Verschlimmerung (ich hatte 50%) an das Versorgungsamt gestellt. Der Antrag wurde nach einer Bearbeitungszeit von 7 Monaten abgelehnt, ich habe Widerspruch eingelegt. Daraufhin wurde ich zu einer Gutachterin bestellt. Diese Ärztin war wirklich sehr nett und hat mich gut 1 Std. untersucht. Innerhalbe von 2 Wochen bekam ich einen Bescheid mit neuem Ausweis 100% Schwerbehinderung mit den Merkmalen G/B. Zwischenzeitlich wurde ich 1x auf 80 % runtergestuft, aber im vorigen Jahr nach erneuter Meta wieder auf 100% raufgestuft bis 2012.

Aber ich habe in den letzten Wochen eine neue Erfahrung machen düfen, die schlägt noch alles Dagewesene.

Ich bin seit dem 1.10.2000 BU-Rentnerin und habe doch an 15.8. von der Rentenversicherung einen Bescheid bekommen, dass sie mich zum Gutachter schicken wollen. Meine Rentenverlängerung ist bis zum 31.12. gültig. Ich werde am 15.5. 2008 60 Jahre alt und werde sowieso die Atersrente beantragen. Also wäre der Gutachter mal gerade für 6 Monate wichtig. Schliesslich ist meine Krankheit doch nicht besser geworden, im Gegenteil.

Habe sofort Berlin angerufen. Die Sachbearbeiterin war sehr nett und hat mir geraten, gleich einen Brief zurück zu schreiben und alles erklären, warum für mich aus gesundheitlichen und seelischen Gründen eine Begutachtung zu anstrengend ist. Vor Allem, dass ich beabsichtige meine Rente mit 60 Jahren zu beantragen. Mein Arzt hat dann noch ein Attest zur RV gefaxt, hat aber nichts genutzt. Die Ärztin der RV hat auf ein neues Gutachten bestanden. Trotzdem zu diesem Zeitpunkt sogar der Verdacht einer Metastisierung der HWS und LWS bestand. Die sich später aber als Arthrose rausgestellt hat.

Ich frage ich mich ernsthaft, ob die in Berlin einen Knall haben. Ich bin 100% schwerbehindert mit den Merkmalen G und B. Bin mittlerweile schon 8 x begutachtet worden. Ja sind die denn der Meinung, dass ich plötzlich ein Wunder geschehen ist und unerwartet geheilt bin?

Da kann man doch wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln und sich fragen, wozu unsere Beiträge, bei leeren Kassen, sinnlos verbraucht werden.

Der Gutachter war dann aber sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Er hat sich wirklich viel Zeit genommen und mich ausgiebig untersucht. Ich war insges. 1 1/2 Std. bei ihm. Er hat sich auch alles ganz gewissenhaft aufgeschrieben, was ich gesagt habe. Aber wie das so ist, man kann sich noch so gut vorbereiten, aber wenn man zu Hause ist, fallen einem noch zig Sachen ein, die man nicht gesagt hat und die trotzdem wichtig sind. 2 Tage später hatte ich noch ein EKG (Belastungs-EKG hat er von sich aus gleich gestrichen), Ultraschall Unterbauch, Lungenfunktionsprüfung und Blut- und Urinuntersuchungen. Trotzdem diese Untersuchungen kurz vorher schon alle bei der Abklärung zwecks Metastasen gemacht worden sind.

Tja, jetzt warte ich auf meinen Bescheid von der RV und weiss nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.
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