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Alt 08.04.2012, 20:46
sjarissa sjarissa ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,

ich kann dich so gut verstehen..ihr habt über die Jahre hinweg einen stillschweigenden Vertrag geschlossen...Du bist für die Übermittlung der weniger schönen Nachrichten zuständig..nun ja, das hat ja auch Jahre wahrscheinlich gut funktioniert..aber das kannst du jetzt nicht einseitig ändern, sicherlich nicht in dieser Situation...
So wie Mel schreibt und das ist auch meine Erfahrung ist unter der Gabe von Morphium nur eine oder je nach Dosierung keine Mitarbeit vom Patienten möglich, nicht weil er das nicht will, nein, weil er es nicht kann...Ich finde es sehr wichtig das du diesen Unterschied machen kannst...
Meine Erfahrung ist aber auch das Menschen unter Morphium sehr wohl Stimmungen aufnehmen, der Verstand funktioniert nur noch sehr eingeschränkt, aber die Liebe, die liebevollen Worte und Liebkosungen werden sicherlich wahrgenommen...
Es ist nicht zu spät wenn du dich deinem Mann anvertraust und ehrlich sagst womit du haperst, das du nicht weißt wie du es eurer Tochter sagen sollst. Deine Unfähigkeit in Worte zu fassen, dich vertauensvoll an deinen Mann zu wenden, dich verletzlich und schwach zu zeigen...glaub mir, das bewirkt Wunder.
Du brauchst dich nicht zu erklären, du brauchst Mut und den schicke ich dir mit einem der größten Containerschiffe hier aus Antwerpen... Ich wünsche dir das du deinem Herzen vertraust und soweit ich das aus deinen postings lesen kann ist dieses sehr groß, es ist nur bang...
Hab keine Angst, in Gedanken bei Dir
Sjarissa
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Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
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