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Alt 30.08.2007, 15:09
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: Gott, Glaube und Krebs....

Ich bin nicht gläubig, daher halte ich mich normalerweise aus diesem Forum raus. Aber das was ich jetzt hier lese, macht mich einfach fertig. So eine Frage wie "Wozu die 16 Jahre Quälerei". Oder die Gedanken, dass man keine Kraft mehr haben wird, wenn die Krankheit stärker ist. Der Tod ist immer stärker. Aber dadurch ist doch das Leben vorher nicht wertlos. Auf jeden Fall nicht wegen einer Krankheit. Ich denke, da gibt es vieles, was schlimmer ist.

Ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Nach dem ersten Chemozyklus hatte ich gerade mal 8 Wochen, in denen es mir richtig gut ging und das Rezidiv ist schon da. Es konnten auch nicht alle Knötchen entfernt werden. Aber ganz ehrlich. Ich hätte gerne noch 16 Jahre und würde mich dann auch alle 3 Jahre mit Rezidiv und Behandlung beschäftigen. Zwischendrin war ja dann offenbar rezidivfreie Zeit. Dabei ist Selbstmord durchaus mit meiner Lebenseinstellung vereinbar. Irgendwann ist eben eine Grenze erreicht. Aber das relativiert doch die Zeit vorher in keinster Weise. Es unterstreicht doch eher, dass man vorher aus freiem Willem und gerne gelebt hat und vieles an dieser Zeit noch genossen hat, sonst hätte man sich doch schon viel früher umgebracht.

Ich bitte Euch, ein bisschen vorsichtiger mit dem zu sein, was ihr schreibt. Man kann daraus irgendwie lesen, dass ein Leben mit Krankheit in euren Augen auf keinen Fall lebenswert sei und das tut nur weh.

Geändert von Mona66 (30.08.2007 um 18:03 Uhr) Grund: eine Formulierung, die ich als unklar empfand
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