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Alt 30.08.2003, 16:54
Gast
 
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Standard Aggressiv bei Krebs

Moin moin,

Ich versuche einmal ein Beispiel auf zu zeigen:

Da sitzt jemand in der Todeszelle , unwichtig warum und weshalb.
Er ist zum Tode durche Erschiessen verurteilt.
Kein Datum wann, wieviel Uhr usw.

Warten Jahre, Monate, Tage Stunden, Minuten, Sekunden kann es Dauern bis das Er Hingerichtet Wird. Qualvolles warten darauf, wann bin ich dran?,
Dann der Tag an dem ihm Mitgeteilt wir wann. Datum , Uhrzeit.

Dann erst dann beginnt der zum Tode Verurteilte ruhiger zu werden.
Nicht das er keine Angst mehr davor hat getötet zu werden, nein die Zeit der Ungewissheit ist vorbei.

Ich fühle mich oft wie einer der gefesselt auf einer Bank liegt und der Scharfrichter hat unendlich lange Zeit mir den Unheimlichsten, Schmerzhaftesten Hieb auf den Körper zu geben den je ein Mensch bekommen hat.
Warten,warten.......warten.....warten....
Wann ist das Endlich vorbei?, es kostet die meiste Kraft und Nerven dieses Warten und nichts daran tun können.

Immer wenn ich zu Ruhe komme und mich selbst wieder Aufgerichtet habe , beginnt wieder das warten, wann und wo greift der Krebs wieder an. Was geschieht noch alles mit mir. Diese Ungewissheit macht mich fertig und dieses ist es was wir Krebskranke alle ohne Ausnahme Tagtäglich zu jeder Minute mit machen.

Ja wir alle müssen Sterben und keiner weiss wann und wie. Aber ich bin schon des öfteren Gestorben, bei jeder Chemo und bei jeder Bestrahlung wurde ich teilweise Beerdigt.


Jede Untersuchung danach war mit Angst, Hoffen und Bangen von mir an gegangen worden und ich habe Tage gebraucht wieder ins Normale Leben rein zu kommen.

Jetzt frage ich euch, wer soll dabei nicht Agressiev werden ?. Nur es ist schwer dabei Ruhig zu bleiben.

Allen ein schönes WE Fredi.
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