Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 07.02.2011, 21:51
lilly1980 lilly1980 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 18.08.2010
Beiträge: 8
Standard AW: mein Vater hat Magenkrebs

hallo

ich kann dich gut verstehen mein vater hat vor 5 monaten die diagnose bekommen, es war wie ein schlag ins gesicht. zum doc gegangen wegen bauchschmerzen anfang august, mitte august, magenspiegelung mit gewebeentnahme, ende august ab ins kh op, der magen sollte entfernt werden.
man schnitt ihn auf und nähte wieder zu. nach drei tagen bekamen wir antworten aber auch nur weil wir drum bitten mussten von allein kam niemand.
man sagte uns das man nichts mehr machen kann der tumor 7 cm an einer ganz komplizierten stellen das es nicht mehr operabel ist und ihm maximal eine pallativchemo anbieten könne. mein paps ist 56
naja er machte eine chemo mit und sagte dann das er es nicht machen will.
wir redeten viel waas wir auch heute 5 monate dananch machen. wir respektierten seinen wunsch und sagten ihm das wir egal was kommt hinter ihm stehen würde.
da ich ein absolutes papa kind bin und ich die einzige bin die noch da ist trifft es mich besonders schlimm. ich habe die anfangszeit nur geweint, konnte dies alles nicht glauben warum grad mein papa.
ich kann dir sagen genieße einfach die zeit, redet viel, unternehmt soweit es geht etwas damit ein wenig ablenkung und trotz dieser schlimmen nachricht etwas normalität kommt. ich kann nach empfinden das es nicht einfach ist, aber die zeit mit fragen warum er etc. zu verschwenden ist einfach nicht gut.
mein paps wie gesagt hat garnichts jemacht bis dato es geht mal berg auf und wieder ab,und ich denke das er auch nicht mehr solange bei mir seien wird, trotzalledem versuch ich so gut es kann dazusein, einfach ihn mit meiner stärke stützen kann wo es nur geht auch wenn ich innerlich daran kaputt gehe und leide. aber wenn man aufgibt und sich selber runterzieht ist es spürbar für jenen den es betrifft. komischer weise kommt immerwieder nach einem tief wenn es ihm mal nicht so gut geht die kraft um weiter zumachen.
ich kann dir sagen wenn du weinen musst dann weine, wenn du lachen willst dann lach und wenn dein paps reden will dann rede und wenn es nur darum geht wie das wetter draußen ist.
wichtig ist das ihr zusammen haltet in guten wie in schlechten zeiten. und man kann trotz solcher nachrichten immer versuchen das beste auch wenn es augenscheinlich nicht grad so aussieht das beste daraus zumachen.
mein paps lebt offiziell seid august 2010 mit einem siegelringkarzinom T4 ohne jegliche hilfe und kämpft jeden tag. er läuft trotz schmerzen jeden tag 5 km. er sagt auch wenn er schmerzen hat muss er sich bewegen sonst verfällt er in einem depri. die erste zeit war ich so ängstlich wenn er sagte erläuft draußen allein, oder mach dies oder jenes. habe ständig auf mein tel gestarrt weil ich angst hatte das irgentwann ein anruf kommt und mir schlechte nachrichten überbracht werden. na einer weile wurde ich ruhiger weil er eben sagte das es ihm gut tue und ich mir nicht soviele sorgen machen soll.
glaub mir nach jedem regen kommt wieder sonne.
auch wenn es grad nicht dananch aussieht
drücke euch die daumen
Mit Zitat antworten