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Alt 08.11.2001, 22:11
Gast
 
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Standard umgang mit angehörigen

Hallo,
da ich sehr gut nachvollziehen kann, wie es Dir jetzt gehen muß, versuche ich ein paar Worte, die Dir helfen könnten, zu finden.
Ich bin zwar eher in der Situation Deines Freundes, meine Ma ist seit über 3 Monaten schwer krank und wir müssen auch mit der Diagnose Krebs leben. Auch ihre Chancen stehen schlecht und der Arzt ist ratlos und sagt, er könne kaum noch etwas tun, bzw. ist das die Meinung mehrerer Ärzte. Komischerweise habe auch ich irgendwie das Gefühl, dass es das noch nicht gewesen sein kann, meine Mama ist erst 58 ! Ich habe eine sehr starke Bindung und ein enges Verhältnis zu ihr, sie ist der liebste und beste Mensch für mich ! Sie zu verlieren war für mich immer die allerschlimmste Vorstellung, seit ich denken kann ! Schon bei dem Gedanken, dass es eines Tages soweit sein wird, schossen mir die Tränen.
Also, zu Dir. Hilf' Deinem Freund und seiner Mutter wo Du nur kannst, ich fühle mich am wohlsten, wenn ich zu tun habe, den Haushalt meiner Eltern mitführe, Essen koche, meine Ma versorgen (Tee kochen, für Ablenkung sorgen etc.) und zum Glück unterstützt uns mein Freund auch wo er nur kann.
Mach' einfach, was DU meinst, so falsch kann es nicht sein ! Ich habe in der letzten Zeit gelernt, dass einen das eigene Gefühl am besten leitet ! Ich bin so froh, in vielen Augenblicken da gewesen zu sein und bin jeden Tag bei meinen Eltern.
Nutze, dass sie "noch" da ist, das baut mich auch zur Zeit auf. Natürlich muß man auch traurig sein können, aber man muß einfach froh sein darüber, wie es im Moment noch ist...

Alles Gute, Sabine
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