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Alt 09.07.2004, 21:43
Gast
 
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Standard Neuroblastom bei Säugling

Liebe Sigi,
ich bin sehr froh, wieder etwas von dir zu hören,dies hier ist die einzige Möglichkeit, über die Krankheit zu sprechen. Mein Freund, also Kims Vater geht ganz anders mit der Situation um. Er will nicht darüber reden und wenn ich mal davon anfange, dann meint er, ich soll nicht so negativ denken. Für ihn und seine Familie ist Kim schon so gut wie gesund. Und ich bin immer allein mit der Angst. Die Bilder, die wir Mütter sehen müssen, wenn wir unsere Kinder durch die Chemo begleiten, die haben sie nicht so intensiv erleben müssen. Vielleicht liegt es daran. Und wie bei euch auch ist unsere Kim nicht geimpft.
Wenn ich dann anderen Müttern sage, dass ihre Kinder Kim nicht anfassen können und kuscheln können, stoße ich oft auf Unverständnis.
Geschwister hat sie noch nicht, aber sobald die Ärzte sagen, dass Kim vollkommen über den Berg ist, möchten wir mindestens noch 1 Kind.
Um auf die Frage zu kommen, ob der Tumor sich vorher verändert hat...nein, erst jetzt das 1. Mal. wenn man Kim sieht, würde man nicht denken, dass ihr etwas fehlt..wie tückisch diese Krankheit doch ist. Aber ich glaube mittlerweile fest daran, dass sie gesund wird. Unsere Kinder sind wahre Kämpernaturen, ich weiss nicht, ob ich das alles so durchgestanden hätte.
Ein Bild werde ich nie vergessen. Der 1. Tag in der Klinik, eine schlechte Prognose nach der anderen, ich war völlig überfordert und habe nur noch geweint. Ich hatte Kim auf dem Arm und sie hatte 6 Stunden Untersuchungsmarathon hinter sich...sie lachte mich an, während ich weinte. Und das hat mir Mut gegeben.

Ich wünsche Eurer Lisa Kraft und denke an euch

Bis bald
Jenny
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