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Alt 03.02.2009, 17:34
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bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Stern-Titelthema für Interessierte

Ahoi Ilse,

ich denke, ob man etwas Neues in dem Artikel findet oder nicht, hängt davon ab, wo man steht, oder auch, wie frisch man erkrankt ist.

Was mir sehr gut gefallen hat, war der Schwerpunkt des redaktionellen Teils auf mögliche psychologische Folgen einer Krebserkrankung.
Ich habe während dreier Reha-Aufenthalten so viele Frauen kennengelernt, die nach ihrer (meistens) BK-Erkrankung auch ein Jahr und mehr noch nicht wieder auf dem Damm waren und ein schlechtes Gewissen deshalb schoben, oder gleichzeitig ihren Männern und Kindern immer noch die Socken nachtrugen, die da fallengelassen wurden, wo sie ausgezogen wurden.

Der Stern-Artikel kann Frauen, Männer, (egal), darin bestärken, einen gesunden Egoismus zu entwickeln, weil er klar macht, dass z.B. Fatigue, Antriebslosigkeit, Depressionen normale Folgen einer Krebsdiagnose sein können und dadurch vielleicht den Druck von manchen Schultern nimmt, ein Weichei oder selbst schuld zu sein, wenn man nicht in die alte Kraft zurück findet.
Solche Infos finden Neuerkrankte immer noch nicht unbedingt vor der Haustür, und wir alle kennen das Gefühl, wie es ist, wenn andere sagen: Du musst nur positiv denken! Deshalb finde ich diesen Artikel hilfreich und empfehlenswert.

Nochwas zu den Statistiken: Manchmal lohnt ein Blick darauf, um sich auf dem Laufenden zu halten. Wie ich schon öfter in Deinen Beiträgen lesen konnte, hast Du zum Beispiel die Zahl von fast 50.000 BK-Neuerkrankten pro Jahr im Kopf. Es sind mittlerweile fast 60.000. Auch nicht ganz unwichtig für die Brustkrebs-Lobby.

LG Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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