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Alt 19.07.2005, 17:06
Gast
 
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Standard Von der Seele schreiben!!

Liebe Dani,

ach ja,ich kann deine Gefühle aus eigener Erfahrung so gut vestehen.Mir fällt nur ein Wort ein, das diese Gefühle annähernd beschreiben kann: es ist einfach herzzerreißend !
Wie oft habe ich mir gedacht, dass sich die Ärzte vielleicht doch geirrt haben mit ihrer chancenlosen Prognose für Mama, denn es ging ihr nicht so schlecht. Und dann kam wieder ein Arzttermin und wieder wurde uns gesagt: "Es geht nur mehr um Erhaltung von Lebensqualität, eine Heilung ist ausgeschlossen". Dann, Dani,hat mich die Verzweiflung wieder überfallen. Man "gewöhnt" sich nie an den Gedanken.

Vielleicht kann es dir helfen, dich so gut es geht, auf das "Hier und Jetzt" zu konzentrieren. Jetzt kannst du noch soviel für deine Mama tun, jetzt habt ihr miteinander trotz der schlimmen Umstände noch " Lebensqualität".Lass dir das nicht nehmen, Dani! Meine Mama war immer ganz niedergedrückt, wenn sie ahnte, wie schlecht es mir ging.Sie sagte oft:" Du schaffst das schon,denk zurück, was wir beide für schöne Zeiten hatten." Ich glaube daran,dass jeder Mensch mit einem Lebensplan zur Welt kommt. Doch wie er diesen Plan lebt,ist seine Sache.Ich glaube daran, Dani,dass es in diesem Plan für deine Mama schon geschrieben ist, ob und wann sie geht.Es kann dabei auch durchaus sein, dass diese Klinik noch viel für deine Mama tun kann,nur wissen kann man´s jetzt noch nicht.Ihr könnt euch aber auf das WIE eurer gemeinsamen Zeit, deren Länge keiner weiß, konzentrieren, das kann euch das Schicksal nicht nehmen. Und das macht ihr ja so gut und voller Herz !

Ich weiß, es gibt nichts, was trösten könnte-ich kann dir nur sagen, dass wir euch verstehen.Mir würde auch nichts einfallen, was ihr anders, "besser" machen könntet. Was euch begleiten wird ist die Angst vor diesem schweren Weg und davor ,nicht zu wissen, was auf euch zukommt, wann und wie.Dem kann man nur die Liebe und den Zusammenhalt in der Familie entgegensetzen. Und das tut ihr, so wird es zu schaffen sein.

In Gedanken bei euch,
Tante Alina
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