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Alt 07.09.2014, 08:05
Kalama Kalama ist offline
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Standard AW: Gallenreflux nach Gastrektomie

Hallo Martin,

nein, die Gallenblase wurde mir nicht entfernt und ich glaube auch nicht , dass dies zur Routine der Gastrektomie gehört. Vermutlich ist die Ausdehnung des Krebses dafür entscheidend , aber die Gallenblase dient nur als Zwischenstation für die von der Leber produzierte Galle .
Mir schrieb ein Chirurg folgendes:

Ihr Problem ist natürlich nicht neu und bedauerlicherweise auch kein Einzelfall. Ich selber gebe Cholestyramin nur sehr ungern, da die Gallensäuren natürlich eine Physiologische Funktion haben und deren Bindung die Fettverdauung verschlechtert. Diese ist aber gerade bei gastrektomierten Patienten schon reduziert. ]Ursache des Gallenrefluxes ist eine zu kurze alimentäre Dünndarmschlinge.

Eine ursachliche Therapie wäre tatsächlich eine zweite OP mit Versetzung der Fusspunktanastomose. Dies bewirkt, dass die Galle nicht mehr die Speiseröhre erreichen kann. Eine solche OP ist kein Hexenwerk und mit Ihrer ursprünglichen OP von der Größe her gar nicht zu vergleichen. Ggf. könnten auch Zusatzprobleme die den Gallereflux verstärken (z.B.) Verwachsungen erkannt und behoben werden.
Daneben gibt es auch andere Medikamente die Gallensäuren binden können (z.b. Talidat). Diese können auf Bedarf bei Beschwerden eingenommen werden. Der Preis ist meines Wissens unter 10 Euro. Das Medikament wird aber nicht von der Kasse bezahlt. Aber ich glaube Sie kämen finanziell besser weg, als wenn Sie das Cholestyramin privat kaufen würden.

Ende Zitat
Offensichtich wird Gallenreflux dann auftreten , wenn die Dünndarmschlinge zu kurz geraten ist .Möglicherweise kein Problem für den Schwiegervater ..

beste Grüße Kalama,
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