Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 30.12.2003, 23:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Embolisation??????????

Hallo Jens

Zunächst möchte ich Deine Mutter beglückwünschen, dass der Nierenkrebs als Zufallsfund gefunden wurde und noch keine Schmerzen verursacht hat! Bei mir machte er sich vor fast 11 Jahren mit Nierenkoliken bemerkbar, die für mich in der Erinnerung wohl nie mehr verblassen werden!
Rudolf hat Recht, der Nierenkrebs wächst langsam und so solltet Ihr Euch Zeit nehmen, Euch auch von weiteren Ärzten beraten zu lassen. Die vorgeschlagene Immun-Chemo-Therapie (IMT) habe ich vor 8 Jahren durchgezogen und habe sie als wesentlich stärker belastend in Erinnerung als die radikale Nephrektomie im März 1993 mit Entfernung der Nebenniere und der umliegenden Lymphknoten oder die Lungen-OP zur Entfernung der Metastasen in Lunge und Zwerchfell im April 1993.
Wie stark belastend die Embolisation wird, kann Euch womöglich Ulrike berichten, die ja für ihren Mann alle Möglichkeiten abgeklopft hat, den Verlust auch der zweiten Niere zu vermeiden. Ich vermute dass auch hier nicht von einem „kleinen“ Eingriff gesprochen werden kann. Deshalb meine ich, dass in jedem Fall zunächst die Konstitution Deiner Mutter soweit verbessert werden muss, dass sie operiert werden kann. Die dann anschließende IMT setzt voraus, dass die Tumor-Masse so weit wie möglich entfernt wird, deshalb halte ich die vollständige Entfernung der befallenen Niere für angezeigt. (Ich weiß, dass man mit EINER Niere ohne Einschränkung leben kann!)
Nach meinem Kenntnisstand ist die Embolisation des Tumors nicht als Standard-Verfahren etabliert, deshalb würde mich interessieren, welche Klinik das vorschlägt, und ob sie damit schon umfangreiche Erfahrung hat.
Ich wünsche Euch ein gutes Jahr 2004 und rufe Euch zu: „Keine Panik, überlegt in Ruhe, die Zeit dazu gibt Euch diese Sorte Krebs schon noch!“

Herzliche Grüße
Heino
Mit Zitat antworten