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Alt 10.04.2004, 06:08
Gast
 
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Standard jeder muss seinen weg finden

Hallo Frank,

Ich gebe Dir recht, jeder Mensch muß seinen Weg selbst finden.

Doch oftmals ist es sehr schwer, in all der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit, der Angst, der Achterbahn der Gefühle.
Die Gedanken an "was kommt nun auf mich zu" raubt vielen Menschen ein klares Denken, wie kann ich es nun angehen, was kann ich für mich tun, damit mich der Gedanke Krebs nicht voll und ganz vereinnahmt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß viele Menschen die ich begleitet habe, sich einen Weg gesucht haben, den sie auch vorher gegangen sind, wenn sich ein Problem in den Weg stellte.
Von total dem Schicksal ergeben, bis zum verzweifelten Kampf.

Denke aber auch, es kommt darauf an, welche Diagnose die Menschen bekommen, wieviel Informationen sie haben, ist es heilbar, unheilbar, wie sind meine Chancen. Mit diesem Wissen werden oftmals Kräfte aktiviert, die sie vorher nicht kannten, nicht zugelassen haben. Ein Suchen beginnt.

Ich möchte hier keine Unterschiede machen, welche Erkrankung ist schlimmer, oder besser. Doch wenn ich weiß, ich habe eine Chance auf ein Nachher, fällt es leichter, wieder einen alltäglicheren Rhythmus zu zulassen. Wieder langsam in den Alltag zu gehen. Doch stehen meine Chancen eher schlecht, dann herrschen ganz andere Gedankenkräfte, Ängste und doch wieder Hoffnung, daß der Kelch vorübergehen würde. Dann ist der Gedanke an die nächste Behandlung, die Hoffnung darauf oftmals bedeutend größer, und somit auch lebensbeherrschend.

Menschen suchen sich in der jeweiligen Situation ihr Ventil, ihren Haltegriff, um damit umzugehen, die Dinge anzugehen, so, wie es ihrem Naturell entspricht. So vielfaltig die Menschen sind, so vielfaltig werden ihre Wege sein.

liebe Grüße
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