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Brustkrebs: Lymphknoten bestrahlen hilft
München (netdoktor.de) - Eine zusätzliche Bestrahlung der befallenen Lymphknotenregion bei Brustkrebs kann die Überlebenschancen verbessern. Dies berichten Wissenschaftler auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago
An der Studie nahmen 1.832 Frauen teil. Bei 85 Prozent war der Krebs in einen bis drei Lymphknoten gewandert. Bei den anderen Frauen waren zwar die Lymphknoten krebsfrei, sie hatten jedoch ein hohes Risiko für einem Rückfall (Rezidiv). Alle Frauen waren brusterhaltend operiert worden und hatten eine adjuvante Chemotherapie oder Anti-Hormontherapie erhalten. Die Frauen wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt: Bei den einen wurde nur die gesamte Brust bestrahlt, bei den anderen zusätzlich die regionären Lymphknoten im Bereich der Brust, oberhalb des Schlüsselbeins und/oder in der Achselhöhle. Die Frauen wurden über 62 Monaten beobachtet.

Frauen mit einer Lymphknotenbestrahlen hatten deutliche Vorteile, so das Ergebnis. Das krankheitsfreie Überleben verbesserte sich um 30 Prozent (von 84 auf 89,7 Prozent). Die Rate an Lokalrezidiven war um 41 Prozent niedriger (3,2 Prozent gegenüber 5,5 Prozent nach 5 Jahren). Auch die Rate der Fernmetastasen reduzierte sich um 36 Prozent (7,6 gegenüber 13 Prozent nach 5 Jahren). Die Sterblichkeitsrate reduzierte sich durch die Bestrahlung ebenfalls, aber nicht signifikant. In der Gruppe mit der zusätzlichen Lymphknotenbestrahlung traten häufiger Lungenentzündung und Lymphödeme auf. (im)