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Alt 24.06.2013, 19:29
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Kann das jemand nachfühlen?

Hallo!
Ach du liebe Güte, so viele Komplimente! Ich werd nun definitiv rot!
Ich denke, ich mache gar nix Besonderes. Ich schreibe hier einfach, was mir so durch den Kopf geht - das ist für mich auch eine Art Therapie. Zumal ich hier auf Menschen treffe, die Ähnliches erleben und mich verstehen. Aus den Berichten, die andere schreiben, nehme ich auch viele Gedankenanstösse.
Was die Psychotherapie angeht, muss ich sagen, dass ich dazu ein nüchternes Verhältnis habe. Ich empfinde mich nicht als "bekloppt" oder so, nur weil ich solche Angebote nutze. Mir haben die 2-jährige Psychotherapie, die ich Mitte 20 machte, sehr viel geholfen und auch die Besuche bei der Psychoonkologin, die ich jetzt mache, sind für mich sehr wertvoll. Ich wünschte mir, mehr Menschen würden solche Angebote annehmen. Man muss sich dafür nicht schämen. Und es tut auch gar nicht weh! War ein Witz. Doch, es tut manchmal weh. Zum Beispiel dann, wenn man etwas erkennen muss, das man doch so gut verdrängt hat.
Aber es tut auch gut. Ich denke, man wächst mit solchen Krisen und der Bewältigung.
Vielleicht noch ein paar Worte zu meinem Umgang mit meinem Schatz: Ich habe ihm durchaus schon gesagt, dass ich vielleicht bald sterbe. Aber ich will das im Moment nicht allzu sehr in den Vordergrund stellen, denn ich habe gemerkt, es lähmt uns. Für meinen Mann ist die Aussicht, dass ich sterbe, ganz einfach der Horror. Er hat schon einiges Schlimmes erlebt und das kommt dann alles hoch. Ich versuche, wie gesagt, alles, was ich tun kann, um diese Situation zu entschärfen, zu tun. Aber ich versuche auch, die Hoffnung nicht ganz sterben zu lassen. Ich mache zurzeit ja eine Therapie, die das Ziel hat, mir noch möglichst viel gute Lebenszeit zu schenken. Diese Lebenszeit sollte nicht ständig überschattet sein von Horrorgedanken.
Ach, es ist unglaublich kompliziert, auszudrücken, was ich denke. Keine Ahnung, ob man das Geschreibsel versteht!
Herzliche Grüsse
Arsinoe
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