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Alt 02.07.2009, 09:25
Kordi Kordi ist offline
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Registriert seit: 01.07.2009
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Standard AW: Eiestocklrebs mit 19

Hallo Kara und Sibylle (und natürlich alle anderen)

mein Name ist Kordula. Ich bin 32 Jahre alt und bei mir wurde 2007 am selben Tag Schwangerschaft und Tumor (Borderline mit Ablegern am Netz) diagnostiziert. Man ist damals mit mir sehr gefühlskalt umgegangen, doch ging alles gut mit OP, Schwangerschaft und Geburt. Ich habe eine wunderbare kleine Tochter, die mein Leben jeden Tag lebenswerter macht.
Aber auch meine Ängste schürt. Was ist mit ihr, wenn ich mal nicht mehr bin? Kann ich eine gute Mutter sein, wenn ich doch immer wieder so sehr mit mir selbst beschäftigt bin? Zumal ich gleich nach 16 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten gehen mußte, da mein Mann arbeitslos ist und Elterngeld nicht ausgereicht hätte...
Jetzt hatte ich in diesem Jahr auf eigenen Wunsch eine Nachuntersuchung und mußte gleich wieder unters Messer (Total OP). Zum zweiten Mal behauptet man, daß alles ok ist und daß keine weiteren Untersuchungen notwendig wären. Keine! Obwohl das schonmal schief gegangen ist. Daß ich Ängste habe oder große Probleme mit den Hormonpräparaten interessiert nur meine Hausärztin, die nun eine Kur für mich mit Marlene angeleiert hat. Die Kostenzusage ist da, aber noch kein Ort. Ich hoffe mir davon Sicherheit über meine gesundheitliche Zukunft und vernünftige hormonelle Einstellung und Kontakte zu Menschen wie Euch...

Ich habe Eure Beiträge gelesen und komme mir mit meinen Sorgen und Ängsten plötzlich total unbedeutend vor. Bitte fühlt Euch ganz lieb gedrückt. Ich bin beeindruckt wie Ihr mit Chemo und den Diagnosen (und Dur vor allem Du, Sybille, mit Deinem Kind) umgehen könnt.

Darüber hinaus würde ich mich freuen, wenn ich von Euch höre, ich habe recht wenig Kontakte momentan, mit denen ich reden kann, obwohl ich einen guten Freundeskreis habe, ist meine Offenherzigkeit über meine Gefühle zu reden beträchtlich geschrumpft. Liegt vielleicht an einem verkapptem Helfersyndrom, da ich als Sozialpädagogin eigentlich immer für alle anderen da war. Ich kann nicht gut Hilfe und Zuspruch von anderen annehmen oder damit umgehen, klingt vielleicht blöd, aber ich habe die Angst, daß mich das eher schwächt als stärkt.

Vielleicht weiß auch mal endlich jemand mehr über Borderline-Tumore? Ich habe jetzt folgende Versionen gehört (u.a. folgende von meinem letzten Arzt):
- ein Borderlinetumor ist grundsätzlich gutartig, betrifft ausschließlich die Eierstöcke, Gebärmutter wird nur entfernt, da sie ohne Eierstöcke eh keine Funktion mehr erfüllt.
- (meine Hausärztin) ein Borderlinetumor ist bösartig, beschränkt sich aber in der Regel auf die Eierstöcke...wobei sie genauso stutzig macht wie mich, daß ich ja bei der ersten OP Ableger am Netz hatte.
- (mein erster Gyn) ein Borderlinetumor ist gutartig, kann aber bösartig werden, wenn er streut - was bei mir nicht der Fall wäre ... wiederum stutzig bezügl. Netzableger und der tatsache, daß lt. 1. OP-Bericht an ca. 10 Stellen in meien Innereien Proben entnommen wurden.

Ach, hat jemand Ahnung von psychologischer Nachbetreuung und von "üblichen" Nachsorgeverfahren?

Danke fürs ewige zuhören, ich weiß, wenn ich einmal begonnen habe, ..
...ach und Kara, alles alles Liebe und Gute für die Erholung von der OP....

Kordi
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