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Alt 04.06.2005, 10:00
Gast
 
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Standard Warten auf den Tod

Hallo Gitte,
danke für Deine schnelle Antwort. Mein Mann war die ganze Zeit über zu hause, nur für Chemo war er in der Klinik. Bin froh, dass ich das geschafft habe.Es war eine sehr harte Zeit,doch ich will sie nicht missen. Aber ganz gleich, ob Dein Mann nur eine paar Tage zu hause war oder länger, Du hättest das bestimmt alles genauso gemacht.Wir haben auch in der langen Zeit (1Jahr) nicht sehr viel übers Sterben geredet,nur das Nötigste (Patientenverfügung,Beerdigung).Bei uns war es umgekehrt, mein Mann wollte nicht darüber reden, so wie Du, hat er geblockt, doch das habe ich gemerkt und akzeptiert.Ich wollte ihm nicht weh tun. So wie ich Dein Mann "kenne",hat er auch Deine Einstellung akzeptiert und wollte Dir nicht weh tun,deshalb hat er bestimmt verstanden, dass Du die Bilder nicht anschauen konntest.Ich kann mich schon lange nicht mehr an die Stimme meines Mannes erinnern,er konnte ja schon ein ganzes Jahr nicht mehr sprechen,auch das tut mir furchtbar weh.Ich habe mit einer Kollegin gesprochen.Sie hat auch schon einiges hinter sich. Sie meinte, ganz gleich, wie du es gemacht hättest und was du gesagt hättest,du hast immer das Gefühl alles falsch gemacht zu haben. Sie hat es auf beide Arten gemacht, mal darüber reden bzw. nicht reden und ist zu diesem Ergebnis gekommen.
Vielleicht hilft Dir das ein bisschen,mir schon.
Wir werden es schaffen.
Liebe Grüße
Beate
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