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Alt 17.08.2007, 16:18
Holgo Holgo ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs, minimal-invasive OP in Ffm

Hallo Estella,

es ist wohl richtig, dass es eine sehr schwere OP ist. Trotzdem gibt es aber einige Kliniken, so z.B. auch Köln, die das mit minimal-invasiver Technik machen.

Uns erklärte man, dass man im Bereich des Bauches 5 kleine Einschnitte machen müsste und ebenfalls im unteren Bereich auf der rechten oder linken Seite weitere 3 Einschnitte, um dort jeweils die Geräte einführen zu können. Damit würde dann von dort aus alles soweit präpariert und vorbereitet. Eine weitere Sache die uns mitgeteilt wurde war, dass einer der Lungenflügel für die Dauer der OP kollabiert würde, was dann wohl auch Platz bringt. Ich weiß jetzt leider nicht, ob dies auch bei der offenen OP erforderlich ist.

Das ist im Prinzip das, was man uns gestern erläutert hat. Zum Entnehmen der Speiseröhre würde dann, falls erforderlich noch ein etwas größerer Schnitt seitlich am Hals auf der rechten Seite ausgeführt. Dies sei nicht immer erforderlich, aber manchmal halt schon.

Man hat uns auch klar darauf hingewiesen, dass es noch keine Studie gebe, die beweise, dass es die für die Patienten weniger belastende Art der OP sei. Man führt aber in Ffm diese Art seit ca. 2 Jahren durch und hat dort wohl sehr gute Erfahrungen gemacht. Man hat uns aber auch klar gesagt, dass es trotzdem ein sehr großer, gefährlicher und belastender Eingriff bleibt.

Wir sind jedoch schon der Überzeugung, dass es jedenfalls weniger belastend sein muss, wenn nicht der ganze Oberkörper kreuz und quer mit riesigen Schnitten geöffnet wird und dann mit ganzen Händen darin gearbeitet wird. Deshalb haben wir uns auch dafür entschieden und hatten auch einen sehr guten und kompetenten Eindruck von Herrn Dr. Wullstein.

Die Radio/Chemotherapie wird zunächst vor der OP gemacht, um den Tumor zu verkleinern. Das wollte auch die Uni in Gießen so tun. In Frankfurt sagte man uns weiter, dass das derzeit für den vorliegenden Befund die Standardmaßnahme sei, ohne die man eher nicht operieren könne.

Ansonsten wünsche ich Dir und Deinem Vater natürlich auch alles Gute und drücke feste die Daumen.

Solltest Du noch Fragen haben, die ich vielleicht beantworten kann, dann lass es mich einfach wissen.

Holgo
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