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Alt 23.02.2015, 22:09
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Anfang vom Ende...?

Hallo Ketterl,

Als mein Mann vor rund 4 Jahren an seiner schweren Herzkrankheit starb, fiel mir auf dem Weg ins Krankenhaus ein kleines Gedicht ein:

An der Kreuzung stehen,
den eigenen Weg gehen,
den Weg der uns führt aus Schmerz und Leid
der Weg, der uns führt in die Ewigkeit!

Ich schmücke mich mit eigenen Federn, denn dieses kleine Gedicht stammt von mir selber!

Ich hab das dann auch in die Todesanzeige geschrieben, es passte soooo gut, weil er sich selber entschieden hatte zu gehen. Ich hatte 10 Minuten vorher noch mit ihm telefoniert, hatte ihm gesagt, dass ich am nächsten Morgen den ersten Zug zu ihm nehmen würde.
Er war beruhigt, 15 Minuten später bekam er das tödliche Kammerflimmern und starb!

Er sah sooooo friedlich aus, lächelte vor sich hin! Und ich wusste, er hatte sich selber entschieden zu gehen!

Und ich stelle mir das so vor: Er schwebte da schon über sich hin, sah die Ärzte mit dem ganzen Equipment hantieren und dachte dann so bei sich: "Naaaaa, Leitln, es duats mia nimmer weh!" Und weg war seine Seele! Für mich eine beruhigende Vorstellung!
Ich hätte ihn kaum weiter leiden sehen können, er war nur noch Haut und Knochen, schlimm, wenn man ihn vorher kannte, 1,80 groß, 120kg und als er starb? 1,60 und 45kg!

Weißt du, wenn euer Papa sich entscheidet zu gehen, dann sollte er das tun dürfen, in Würde und in Frieden, nicht in Angst und voller Schmerzen!
Und deshalb glaub ich, wie das Engelchen auch, dass ihr genau nachfragen solltet, welchen Zweck und Sinn diese neue OP hat! Hilft sie ihm, schmerzfrei zu sein? Erleichtert sie das Weiterleben? Lindert sie Schmerzen?

Alles Gute für euch!
Lasst euren Papa seinen Weg gehen!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (23.02.2015 um 22:58 Uhr)
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