[angie II]

Lieber Holger!!
Danke für deine Zeilen, habe mich sehr darüber gefreut.
Ich stehe immer noch zwischen allen Stühlen und es ist echt nicht einfach.
Die beiden Söhne- ja. was kann ich noch tun. Ich weiss es ehrlich gesagt nicht.Mein Mann steckt den Kopf in den Sand und mir fällt es einfach schwer, damit umzugehen. Er möchte keine schlechten Nachrichten mehr hören, und selbst, als wir jetzt 3 Wochen in Urlaub waren, hatte er nur einmal mit ihr telefoniert. Das macht mich einfach traurig, ich hatte dann schon immer mal mit ihr gesprochen, und dann kam halt immer die Frage, wo ist denn gerade mein Sohn? Ich mag nicht mehr lügen. Und hier zu Hause läuft es wieder so ab. Er meldet sich dort kaum und wenn ich anrufe, fragt sie mich wieder oder ich versuche , ihm es klar zumachen, dass seine Mutter ihn jetzt besonders braucht.Kann das alles nicht nachvollziehen. Als die Diagnose von BSDK fest stand, sagte mein Schwager grinsend zu mir (ich hab halt geheult, weil ich wusste, was auf uns noch zukommen wird), das Leben geht weiter. Er tat auch ganz cool, ich konnte danach nicht direkt zur Schwiegermutter, geschweige denn Auto fahren. Deswegen habe ich zu euch gesagt, ihr seid eine tolle Familie. Weil ,,,,,meiner Meinung nach,,,,ihre Söhne sich nicht wirklich um sie kümmern,,,,,oder es einfach nicht können!Heute fing die Chemo an, hoffentlich wird alles gut...Seid ganz lieb gegrüßt, hätte es halt gerne anders...