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Alt 04.03.2011, 09:19
susaloh susaloh ist offline
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Registriert seit: 22.01.2006
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Standard AW: Periode nach 5,5 Jahren wieder da

Hallo Claudia,
ich verstehe deine Unruhe 100 pro.

Ich bin leider ein gebranntes Kind, was die fälschliche Beruhigung durch Ärzte angeht. Bei mir war alles ruhig, bis ich nach vier Jahren scheinbar postmenopausal auf Arimidex geswitscht wurde. Da wachten die Hormone massiv wieder auf und schossen in die Höhe und mit ihnen der Tumormarker und schließlich wurden bei mir dann ja Metas diagnostiziert. Aus der Art, wie mein Onko geschimpft hat auf die Frauenärztin, dass sie mich überhaupt geswitscht hat, und aus eigenem Bauchgefühl möchte ich behaupten, dass diese unnötige Situation meinen Krebs aus der Reserve gelockt hat, wo er vielleicht noch einige Jahre geblieben wäre. Wenn man bedenkt, mit wievielen Ärzten ich diskutiert habe, mir die Eierstöcke entnehmen zu lassen - "Nein, wir entnehmen keine gesunden Organe, die brauchen Sie noch". Na toll, jetzt sieht es eher so aus, als ob mir gesunde Organe überhaupt nichts mehr bringen werden. Auch wenn es nur 2 Jahre mehr gebracht hätte, bis der Krebs sowieso wieder gekommen wäre, haben oder nicht haben ist die Frage.

Ich will auf keinen Fall die Pferde scheu machen, und in vielen Fällen gäbe es ja wirklich keinen Grund noch weiter AHT zu machen. Aber du hattest befallene Lymphknoten. Wenn es die AHT geschafft hat, deine Hormone zu kontrollieren über so viele Jahre, woher will man wissen, ob sie nicht auch kleine Metas unter Kontrolle gehalten hat, die sich jetzt räkeln und gähnen und anfangen zu wachsen? Ich würde mir das sehr sehr überlegen, mir nicht doch die Eierstöcke rausnehmen zu lassen. Du könntest dir auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. Obwohl die sehr wohl auch lauten kann, alles so lassen, wie es ist. Ich habe es ja von allen hier gehört, auch von meiner eigenen Schwester (Oberärztin), die in Portugal lebt, und die doch mir gegenüber den Sicherheitsgedanken im Vordergrund hätte haben müssen. Die EU-Grundhaltung ist halt so. Aber in den USA machen sie es ohne Zögern, und niemand kann behaupten, dass es dort nur schlechte Ärzte gibt!

ES ist eine schwere Entscheidung, vor allem, wenn die Ärzte dagegen sind.

LG Susaloh
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