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Alt 16.01.2008, 17:53
Beene Beene ist offline
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Registriert seit: 30.01.2007
Beiträge: 148
Standard AW: Gott, Glaube und Krebs....

Hallo Helmut,

Danke erst einmal für Deine ausführliche Antwort !!! Lieb von Dir...

Zitat:
Zitat von HelmutL Beitrag anzeigen
Schicksal. Bleiben wir bei dem Begriff. Doch was ist das? Du hast recht, wenn du sagst, dass bestimmte Dinge und Ereignisse in unserem Leben festglegt sind. Die Geburt, der Tod, unser Umfeld, in das wir hinein geboren werden. Vielleicht auch noch die grossen und entscheidenden Momente in unserem Leben. Ich persönlich denke das sind Rahmenbedingungen. Dazwischen jedoch sind wir frei. Wir haben die Freiheit unser Leben selbst zu gestalten. Wir haben die Freiheit an Gott zu glauben oder nicht. Es ist unsere Entscheidung. Gewiss ist sie geprägt durch unser Umfeld und unsere Vorbilder. Auch was wir aus unserem Leben machen, wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten. Das beginnt bereits in unserer Kindheit, wenn wir das erste Mal bewusst etwas tun. Eine winzige Kleinigkeit kann über unser weiteres Leben entscheiden. Doch eben genau zu diesem Zeitpunkt und nicht bereits vorher.
Ja, darin stimmen wir eigentlich überein. Bestimmte Dinge sind vorgegeben und alles andere können wir verändern, indem wir uns entscheiden. Das ist auch das, woran ich glaube. Die Freiheit, die uns gegeben wurde ist etwas wunderbares und etwas schreckliches zugleich, aber es ist Freiheit, eines der höchsten Güter der Menschen !

Zitat:
Zitat von HelmutL Beitrag anzeigen
Genau dafür hat Gott uns unseren Geist, unsere Seele und unseren Verstand mitgegeben.

Betrachte mal die Geschichte vom Paradies. Adam und Eva hatten die absolut freie Entscheidung zu treffen von dem Apfelbaum zu essen. Wäre es ihr Schicksal gewesen aus dem Paradies vertrieben zu werden und sie hätten sich entschieden nicht von dem Baum zu essen: was dann?! Gott hätte ganz schön dumm dagestanden.

Es liegt mir fern die Entscheidungsfreiheit Anderer zu begrenzen. Doch nehme ich mir die Freiheit, Andere zumindest darauf aufmerksam zu machen, dass sie einen Fehler machen. Was diese dann daraus machen ist wiederum ihre freie Entscheidung deren Auswirkungen sie dann auch selbst verantworten müssen. Vor sich selbst und vor Gott.
Tja, und hier gehen unsere Meinungen doch etwas auseinander (was ja nicht wirklich weiter schlimm ist): Ich nämlich glaube, dass ich mich in die Entscheidungen der anderen Menschen eben nicht so intensiv einmischen darf. Ich gebe gern Ratschläge, wenn man mich bittet, ich sage auch meine Meinung zu vielen Themen, wenn ich gefragt werde. Ich bin auch eigentlich kein "stilles Wasser", aber ich empfinde es als Anmaßung anderen zu sagen, dass sie einen FEHLER machen. Denn ich weiß nicht (und das kann ich auch nicht wissen, woher denn ?), ob die Entscheidung oder die Folgen daraus falsch sind. Falsch für wen ? Falsch für was ?
Ich habe gerade ein interessantes Buch gelesen, u.a. wurde dort die Meinung vertreten, dass man nach dem Tod reinkarniert wird, entweder damit die Seele weitere Erfahrungen sammeln kann, die sie noch benötigt oder auch z.B. als "Opfer", d.h. man wird reinkarniert, damit andere daraus ein Wachstum, eine Entwicklung, usw. erfahren können. Man nimmt als Seele dann sozusagen das Opfer der Reinkarnation auf sich, um damit anderen zu dienen, obwohl man eine eigene Entwicklung dabei eher weniger erlebt....

Nun, ich denke, Du und ich, wir können nicht einstufen, ob eine Entscheidung (die ja die Zukunft verändert) richtig oder falsch ist. Viele Entscheidungen in meinem Leben, die ich getroffen habe schienen mir anfangs richtig, später eher verkehrt und natürlich umgekehrt. Viele Entscheidungen, die ohne meine Mitwirkung getroffen wurden erschienen mir ungerecht, falsch oder unsinnig, im Nachhinein haben sie aber mein Leben geprägt oder sogar verändert, aber eben auch zum Positiven....

Meine Meinung: Du kannst nicht wissen was "richtig" und was "falsch" ist, missachten wir einmal die Tatsache, dass wir viele Gesetze haben, die uns vorgeben, was richtig und falsch ist.
Aber selbst für die weitere Entwicklung eines "Mörders", ist es wichtig, diesen Mord begangen zu haben und daraus zu lernen, Reue, Vergebung, Mitgefühl oder aber auch Lust, Begierde, Genugtuung, Rache...
Für viele sind meine Gedanken bestimmt schwer nachzuvollziehen, ich hoffe, Du verstehst, was ich meine ???!!!

Zitat:
Zitat von HelmutL Beitrag anzeigen
Die Liebe, und damit das Verzeihen, ist das grösste Gut, was wir besitzen. Es sollte sehr intensiv genutzt werden. Es darf jedoch nie zur Selbstaufgabe führen.

Liebe Beene, ich habe mir lange Zeit gelassen, zu antworten. Und nachgedacht. Nur im Dialog können wir reifen und wachsen. Vielen Dank für deine Antwort.
Ja, die Liebe ist unsere größte "Waffe" gegen alles Böse, dagegen gibt es nur die (Nächsten)-Liebe und das Verzeihen. Schön, wenn wir allen Menschen liebend begegnen könnten....

Ich wünsche Dir alles Liebe
Beene
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