[Birgit64]

Hallo Fidemis,
ich hatte vor 2 Jahren auch so ein 'Weihnachtsgeschenk', habe meinen Tumor am 2. Weihnachtstag getastet. Da meine Ärzte alle über die Feiertage Urlaub hatten bin ich dann erst am 6.1.03 zu meiner Gyn gegangen. Am nächsten Tag zur Mammo und Sono und die vorläufige Diagnose. Meine Gyn hat mich dann an ein Brustzentrum überwiesen, wo ich am 9.1. ein Gespräch hatte. Der Tumor war 5,5 cm gross und da auch auffällige Lymphknoten da waren, habe ich mich gleich zur OP entschlossen. Ich wollte auch nicht abwarten, ob eine neoadjuvante Chemo den Tumor evtl. verkleinert, ich wollte das Ding nur noch los werden. Das ich dabei meine Brust verlieren würde, war mir nicht so wichtig. Am 20.1.03 bin ich dann operiert worden (in der Zwischenzeit waren noch einige andere Untersuchungen), danach 8 Zyklen Chemo, Antikörper- und Strahlentherapie. Damit war ich zwar das ganze Jahr 2003 beschäftigt, aber ich finde, es hat sich gelohnt. Heute geht es mir, bis auf so ein paar kleinere Nachwirkungen der Chemo, ganz gut und ich fühle mich auch wohl. Die rechte Brust ist zwar ab, aber was ist das schon verglichen mit dem Leben. Und das wartet auch auf dich. Die kommende Zeit wird sicherlich nicht leicht werden für dich (und deine Freunde und Angehörigen), aber du kannst es schaffen.
Sicherlich weißt du schon, dass Brustkrebs kein Notfall ist, wenn du also das Gefühl hast, dass du mit den Informationen die du von den Ärzten bekommst überfordert bist, oder vielleicht das Gefühl hast, dass du nicht gut genug informiert oder beachtet wirst, dann lass dir ruhig ein paar Tage Zeit mit deinen Entscheidungen und hole dir gegebenenfalls eine 2. Meinung ein.
Lass den Kopf nicht hängen, das wird schon wieder. Und wenn die Sorgen zu gross werden, dann weißt du ja, dass hier immer Leute sind, die dir zuhören.
Ganz liebe Gruesse und viele gute Wünsche
Birgit 64