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Alt 01.08.2014, 10:38
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Einen lieben Sonnengruß in die Runde,

Lieber Rüdiger, was wäre, wenn es die Zeit nicht gäbe? Oder, gibt es die Zeit? Oder was bestimmt unsere Zeit?

Interessant darüber nachzudenken. Also ich glaube, dass nur die "großen" Menschen hier auf Erden die Zeit als solche empfinden – wir haben ja im Grunde genommen als Erwachsene Angst vor ihr, sie lässt uns altern, sie bringt uns zum Ende unseres Weges. Wir unterwerfen uns ihrem Gesetz, obwohl es doch auch anders gehen könnte. Und nein, es würde für mich keinen Zeitstillstand geben, sondern einfach Leben im Moment. Für mich sind da z. B. kleine Kinder und Tiere so wunderbare, liebevolle und großartige Geschöpfe – sie leben einfach stets im Jetzt, ihnen ist die Vergangenheit unwichtig und die Zukunft egal, ihr Leben findet immer im JETZT und HIER statt. Das ist schön! Aus diesem Grund versuche ich auch immer mehr im Jetzt zu sein. Vielleicht kann man mit dieser Lebensweise der Zeit-Angst entfliehen? Jedenfalls klappt das bei mir ganz gut!

Tja, und dann glaube ich, dass es in der anderen Dimension, wohin wir einmal gehen werden und woher wir gekommen sind, zeitlos ist. So stelle ich mir einfach vor, dass dort nur der Moment zählt.

Und vielen, vielen Dank für das Gedicht, es ist wunderschön!

Liebe Tanja,

viele, viele Fragen, auf die wir wohl keine Antworten bekommen können, weil ich als Mensch vieles mit unserem „kleinen“ Verstand nicht fassen können.

Erst einmal das Ding mit der Vollnarkose, die ich auch schon oft erleben durfte. Es ist so wie Rüdiger es beschreibt, man fällt in ein Nichts. Durch Medikamente sind alle Nerven, alle Sinne, jegliches Schmerzgefühl ausgeschaltet und der Körper ist sozusagen schachmatt gesetzt. Jetzt kommt mein Glaube ins Spiel – denn unsere Seele (ich könnte auch höheres Bewusstsein, höheres Ich, Energie …) sagen, sitzt nicht im Gehirn oder so und wird halt nicht ausgeschaltet!

Das hier schreibst du schön: „Ich glaube auch, dass hinter Leben und Tod ein ganz großes Mysterium steckt, dass durchaus einen Sinn ergibt. Nur wir Menschen haben das noch nicht verstanden.“

Ich sage immer, wir spielen ein großes Spiel hier auf Erden und kennen oftmals die Spielregeln nicht, weil wir nicht mehr wissen, warum wir das spielen und was das eigentliche Ziel ist. Wir haben es vergessen mit dem Menschwerden und werden uns eventuell wieder erinnern, wenn wir „nach Hause“ gehen.

Tanja, ich sage immer zu meinen Kindern, dass wir nie getrennt werden, auch wenn ich einmal gehe. Dieses Band der Liebe, was zwischen uns besteht, wird uns auch nach dem Tod verbinden. Meine Kinder und ich haben eine innige Verbindung zueinander und wir spüren oftmals, wenn es dem anderen nicht gut geht. Und ja, irgendwann können wir uns nicht mehr umarmen, miteinander weinen und lachen, tiefsinnige und oberflächliche Gespräche führen und füreinander da sein. Doch ist das wirklich so?
Ich glaube nein. Körperlich werden wir uns zwar nicht mehr spüren können. Aber unsere Verbundenheit wird weiterhin bestehen. So sage ich meinem Kind, frage mich weiterhin alles und ich werde dir antworten. Bitte mich um Hilfe, und ich werde dir helfen … Nur auf andere Art und Weise.
Oftmals hat man selber ja auch Probleme, Fragen und plötzlich ist im Kopf eine Antwort da, die innere Stimme spricht zu einen! Oder aber genau über dieses Problem wird eine Dokumentation gezeigt, ein Zeitungsartikel fällt einen in die Hände … Weißt du, was ich meine?

Und zum Universum, Gott, Buddah … es ist für mich nicht das Unerreichbare, das Ferne, das Strafende, das Maßregelnde, es ist in mir, es liebt mich so wie ich bin, ich bin ein Teil davon, wie auch diese Welt ein Teil davon ist und für mich gibt es nichts Böses, Falsches, es gibt nur das Leben selber, was gelebt werden will und wurde. Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, sind wohl ganz wichtig für die Weiterentwicklung im Allgemeinen. Vielleicht ist es ein Teil des Spieles, dass wir als Menschen erfahren, spüren, schmecken, riechen, fühlen, sehen, hören … weil das wohl ohne Materie nicht möglich erscheint!

Vielleicht sollten wir uns nicht ganz so wichtig nehmen, die anderen Geschöpfe genauso respektieren und achten, wie uns selber, das Urteilen, Verurteilen lassen und die Welt mit Liebe betrachten, vielleicht ...

Jetzt aber raus in die Sonne, das Leben lacht und wartet darauf, gelebt zu werden.

Allen eine erfüllte Zeit.
Evelyn

Geändert von gitti2002 (19.10.2014 um 00:38 Uhr)
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