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Alt 14.07.2008, 10:19
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Registriert seit: 14.07.2008
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Standard AW: Zungen-, Mundboden- und Kieferknochenkrebs

Hallo ihr Lieben!

mein Mann ist auch betroffen. Anfang März wurde ein Mundbodenkarzinom (T4) rechts festgestellt. Er wurde am 08.04.08 operiert.
Fast der gesamte Unterkiefer sowie der komplette Mundboden wurde entfernt. Aus dem Wadenbein wurde während der OP ein neuer Unterkiefer geformt und "eingesetzt". Aus der Wadenmuskulatur wurde neues Zahnfleisch gebildet und ein Hautlappen aus dem Unterschenkel zur Abdeckung des Mundbodens (innen und außen) verwendet.
Es wurden ferner auf beiden Seiten am Hals das komplette Lymphgewebe entfernt sowie ein ca. 5 mm breiter Rand der rechten Zungenseite und die Zungenspitze.
Er hat die 17 stündige OP sehr gut überstanden. Nach ca. 2,5 Wochen hat er keine Schmerzmittel mehr benötigt und ich habe ihn 23 Tage nach der OP mit nach Hause genommen.
Er wurde vor der OP intensiv auf Metastasen untersucht. NEGATIV!.
Seit 3 Wochen bekommt er eine Strahlentherapie, wobei in der ersten Woche zusätzlich stationär die erste Chemo gemacht wurde.
Die Chemo hat er fast ohne jede Nebenwirkung überstanden. Die Strahlen setzen ihm aber jetzt mächtig zu. Die gesamt Mundschleimhaut ist stark entzündet, daher ernähre ich ihn seit gestern über das vorsorglich gesetzte PEG.
Er möchte aber lieber "normal" essen, da er zur Zeit noch gut schlucken kann. Im heutigen Strahlungstermin (16te von 40) muß ich mal wegen Antibiotika fragen. Das Problem Soor hat er nämlich seit ca. 6 Wochen.

Hab jemand Erfahrung mit der Behandlung der Mundschleimhäute?
Nach der Therapie stellt sich ja auch noch das Problem "Zahnersatz", kann mir da jemand vielleicht einen Tipp geben?

Zur Zeit geht es mir halt auch nicht so gut, weil mir die Pflege und die Sorge um ihn schon arg zusetzt. Zum Zeitpunkt der Diagnose war ich gerade arbeitslos und bin seitdem auch krankgeschrieben. Ihn so leiden zu sehen und immer wieder aus den "Tiefs" hochholen zu müssen strengt mich enorm an, da ich selbst seit ca. 15 Jahren unter Depressionen leide, sie aber bis zur Diagnose recht gut im Griff hatte.
Ich habe nachher einen Termin bei einem Neurologen/Psychater, mal sehen, ob der mir weiterhelfen kann. Wenn ich nicht mehr krankgeschrieben werden bekomme ich noch ca. 6 Wochen Arbeitslosengeld 1 und dann stehe ich ohne Einkommen dar.

Sorry, das es etwas länger geworden ist, aber ich mußte das mal loswerden..

traurige Grüße

Kirsten
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