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Alt 05.08.2014, 19:39
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Liebe Kristina,
es ist noch viel zu früh, um seine Eltern zu verlieren. Ich fühle mich um ganz viele Jahre betrogen und damit werde ich immer kämpfen müssen. Mein Papa war Anfang 70 und meine Mama Mitte 60. Meine Mama hatte nach dem Tod meines Papas alles ganz gut im Griff. Sie war aber, obwohl sie wirklich für meinen Papa und uns gelebt hat, total selbstständig und patent! Und insgesamt hatten meine Eltern alles ziemlich gut geregelt, so dass wir auch nach dem Tod meiner Mama nicht viel zu tun hatten. Ich muss aber auch sagen, dass wir unser Elternhaus noch nicht aufgeräumt haben. Alles ist noch so wie es war, als meine Mama gestorben ist. Vielleicht fangen wir demnächst mal an, aber wir sind in der glücklichen Lage, dass wir uns Zeit lassen können.
Psychologische Hilfe hatten wir nicht. Meine Mama wollte keine, weil sie immer sagte, dass sie gar nicht weiß, worüber sie mit demjenigen reden soll. Meine Schwester und ich hatten auch keine. Nach dem Tod meines Papas hat meine SChwester allerdings eine Trauerbegleitung gemacht. ICh war in der Zeit so viel mit meiner Mama zusammen, dass wir das gemeinsam gemeistert haben. Nach dem Tod meiner Mama war ich dann auch einmal bei der Trauerbegleitung, hat mir aber nichts gebracht. Ich rede mit meiner SChwester, das tut mir am meisten gut.

Meine Mama hatte noch eine Reise gebucht, die sie sehr gerne wahrgenommen hätte. Und sie hat immer gefragt, ob sie diese wohl noch machen kann....das hat mir immer das Herz gebrochen, weil ich es mir so sehr gewünscht habe, aber auch wusste, dass es wohl nicht mehr klappen wird. Auch wollte sie noch so gern die Geburt meines kleinsten Neffens erleben. Auch das hat sie nicht mehr geschafft. Die Zeit ist endlich...furchtbar!!! meine SChwester wollte es auch bis kurz vor dem Tod meiner Mama nicht wahr haben, dass sie sterben wird. Sie ist so eben so besser mit der Situation klar gekommen. Sie wollte auch nciht hören, dass Mama bald sterben wird...aber als es dann so weit war, hat sie die Situation besser gemeistert als ich.

Und ja, man muss für jeden Tag dankbar sein, den man hier sein darf. Das habe ich auch gelernt. Alles kann ganz schnell vorbei sein und man muss das Leben einfach genießen! Jetzt geht das vielleicht noch nicht so gut, weil ich noch so sehr traurig bin, aber ich fange an mir meine Inseln zu schaffen...

LG! Tina
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