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Alt 21.04.2010, 11:50
Binie Binie ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Ach liebe Bärin,

mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich bei dir lese........ fühl dich einfach mal in den Arm genommen.

Sicher ist es immer schön, wenn Wunder geschehen und man von Langzeitüberlebenden hört (von Heilung will ich gar nicht reden, ich denke Heilung ist der falsche Begriff bei einem Glio). Dennoch ist es so, so schwer es auch ist, dass man eben auch das "Ende der Fahnenstange" akzeptieren muss wenn es soweit ist. Ich glaube nur so ist ein würdevoller Abschied (ihh was für eine scheußliche Bedeutung hinter dieser so harmlosen Formuluierung) möglich.

Ich finde, du machst es genau richtig, du weißt und verinnerlichst dir (so furchbar und schwer dies auch sein mag für dich) dass man nichts mehr tun kann, aber alles was man eben tun konnte, getan hat. Das und nur das finde ich schützt einen vor innerlichen Selbstvorwürfen und der Frage irgendwann, ob man wirklich alles getan hat, ob es nicht vielleicht doch noch einen Weg gegeben hätte......

Der Weg, den du gehst, leider gehen musst, ist furchbar, unmenschlich und unvorstellbar..... Ich für meinen Teil finde es aus diesem Grunde nicht schön, wenn Menschen aus der Ferne dann sagen: es gibt noch Hoffnung, tu nur Dies, Das und Jenes.... Jemand, der akzeptieren lernt, dass es so ist, wie es ist, den kann man meiner Meinung nach nur versuchen durch diese schmerzliche Erkenntnis zu tragen, seine Sorgen und Nöte anhören und mit lieben Woerten versuchen Trost zu spenden.

In dieserm Sinne

Ich denke du verstehst was ich meine.


Zitat:
Zitat von Bärin61 Beitrag anzeigen
Hallo Mauseschweinchen (was für ein Name) , leider kenne ich dieses VM 26 nicht, kann dir da also nicht helfen, leider. Du schreibst, dass dein Mann ein Astrozytom Grad IV hat, leider ist die Bezeichnung nicht korrekt. Das Astrozytom gehört in die "Familie" der Gliome und nach Beendigung von Grad III ist es leider ein Glioblastom Grad IV. Google doch mal den Astro, da kannst du es nachlesen. Ich weiß wie schlimm sich das für dich anhören muss, aber du solltest schon wissen womit du es wirklich zu tun hast. Auch mit einem Glio kann man viele Jahre gut leben. Du machst bestimmt nicht viel falsch, denn im Prinzip reagierst du ja nur auf die Aussagen vom Arzt und der muss es doch wissen, oder?
Ich danke dir für deine Infos über die Ärzte, aber meinem Mann ist leider nicht zu helfen. Ich hatte am Mo. ein Gespräch mit dem Onkologen und da habe ich folgendes erfahren: Da mein Mann schon 2x bestrahlt wurde und somit die höchste Dosis intus hat die ein Arzt verantworten kann, kommt auch das Gamma knife nicht mehr in Frage, auch ist der Tumor mit Ausmasse von über 2,5 cm zu groß geworden um noch etwas tun zu können. Der Doc hat aber wohl schon vor ein paar Wochen Kontakt mit Heidelberg und Berlin aufgenommen, aber die Ärzte doch können nichts mehr machen und wünschen uns alles Gute. Da ist das Ende der Fahnenstange erreicht und es tut so weh nichts mehr tun zu können. Gerade eben ist mein Mann gestürzt und hat sich am Arm verletzt, sagt mir aber nicht ob er Schmerzen hat. Ja, so ist mein Bärchen, bloss niemandem zur Last fallen.

Ich hoffe mein Mann muss nicht so lange leiden, aber das liegt leider nicht in meiner Hand.

Dir und deinem Mann wünsche ich alles Gute und das die Therapie wie eine Bombe anschlägt.

L G und einen dicken .................Bärin
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Herzlichst

Sabine
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