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Alt 29.04.2017, 12:21
Navis79 Navis79 ist offline
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Standard Bruder Nierenzellkarzinom mit Metastase in der Lunge

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mich auch kurz vorstellen. Ich hoffe das ich das hier richtig mache. Hab noch nie in einem Forum geschrieben.

Mein Bruder (41 Jahre) hat Nierenzellkarzinom am 17.03.2017 diagnostiziert bekommen. Am 30.03.2017 wurde die ganze Niere (Tumor 11cm) entfernt.

Am 14.04.2017 hat er mit Votrient angefangen.
1. Woche 400mg
2. Woche 600mg
Ab 3. Woche (ab heute) 800mg

Seit März hat er 14 kg abgenommen. Er ist durch die Abnahme sehr geschwächt. Seine Reha, die am 24.04.2017 starten sollte wurde leider abgesagt, weil die OP Narbe an der linken Seite nicht heilt. Vorgestern wurde in die offene Stelle der Wunde ein Antibiotikum zerbröselt und reingedrückt. Ich hoffe das bringt was und die Wunde heilt endlich mal.

Mein Bruder ist leider sehr sensibel und sehr ängstlich. Ich bin bei allen Arztbesuchen dabei. Ich versuche alles was in meiner Macht steht. Aber er ist auch sehr stur.

Seit der OP hat er extreme Rückenschmerzen. Hab vom Onkologen eine KG-Verordnung bekommen. Jetzt will er da nicht hin, weil er sich so schwach fühlt. Aber nur so kann man doch die Blockade lösen.

Ich muss dazu sagen, dass er seit der OP nur noch auf dem Rücken liegt oder steif auf der Couch sitzt. Durch diese einSeitige Haltung, wegen der Riesen Op-Naht, hat er diese Blockaden.

Ich fahre jeden Tag zu ihm und massiere ihn seinen Rücken, Füße und Arme.

Ich hab das Gefühl das er irgendwie mit dem Leben abgeschlossen hat. Wir haben auch viel durch gemacht.

Mein Bruder (geb. 1962) ist an Pankreaskrebs gestorben in 2010
Mutter (geb. 1943) an Gliablastom gestorben in 2016
Mein Vater (geb. 1939) an Herzinfarkt gestorben 2007

Aber egal was ich ihm sage, vorbei bringe oder vorschlage, lehnt er alles ab. Draußen scheint die Sonne, er verkriecht sich zuhause. Er geht nur zu Terminen raus, ansonsten ist er immer nur zuhause.

Im Juni wird CT gemacht, ich bete nur dass es gute Neuigkeiten gibt. Ich hab viel über positives hier im Forum gelesen. Das macht mir wirklich viel Mut und Hoffnung.

Diese Niedergeschlagenheit führe ich auf folgendes zurück. Er hatte anfangs immer Bauchschmerzen. Bei einer Untersuchung haben sie den Tumor entdeckt. Das war an einem Freitag. Man hat ihn mit den Worten " Tumor in der Niere, wahrscheinlich mit Metastasen in der Lunge, leider unheilbar" nach hause geschickt. Natürlich saß der Schock tief.

Man liest so viele Sachen wegen dem Methadon, Cannabiode, cyberknife und so Sachen.

Sorry wegen dem durcheinander im Text, bin sehr aufgewühlt und erschöpft.
Werde auch, wie viele von euch, immer hier reinschreiben.

Ich wünsche euch allen alles gute!!!

LG
Navis
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