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Alt 09.04.2015, 23:50
Jennylein Jennylein ist offline
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Ort: Plauen (Sachsen)
Beiträge: 12
Unglücklich Wenn plötzlich alles zu Ende zu gehen scheint...

Hallo an alle,
ich schreibe jetzt hier, weil ich echt nicht weiß, wie alles weiter gehen soll. Ich hab hier im Forum schon mal geschrieben, was bei meinem Dad diagnostiziert wurde, aber hier nochmal in Kurzform:
Im September Diagnose Kehlkopfkrebs, keine OP, nur Chemotherapie und Bestrahlung. Im Februar hieß es dann, dass alles weg sei, doch schon Mitte Februar bekam er Schmerzen und es Harz sich viel Eiter im Wangenbereich gebildet. Von den Ärzten wurde nichts gemacht, außer gespült und eine Drenage oder so was ein operiert, aber es wurde auch nicht weiter geschaut, woher das kommt. Mein Dad meinte auch, dass er Schmerzen hat, aber das wurde von den Ärzten auch ignoriert.
Am Dienstag kam es dann so weit, dass ich nen Krankenwagen rufen musste, weil er aus diesem "Loch" im Hals geblutet hat, und es nicht aufgehört hat. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass er schon im KW reanimiert werden musste.
Dann wurden endlich neue Untersuchungen vorgenommen, und beim CT hat sich herausgestellt, dass sich ein neuer riesiger Tumor im Halsbereich gebildet hat, der mit allen Gefäßen verwachsen ist. Dieser Tumor war auch Schuld für das starke Bluten, denn er hat auf die Halsschlagader gedrückt...

Heute habe ich dann das erste mal vom Arzt gehört, dass meine Mum und ich uns darauf vorbereiten sollten, dass es wohl nicht mehr lang dauern wird. Operiert kann auch nicht werden, weil der Tumor zu groß ist, entweder würde er bei der OP verbluten oder wäre danach halbseitig gelähmt...

Und jetzt Sitze ich hier, schon seit Stunden am weinen, weil ich einfach so riesige Angst vor dem habe, was jetzt alles passiert. Ich war noch nie sehr emotional, aber jetzt hat mich die Aussage von dem Arzt echt getroffen! Ich meine, klar gibt es so viele Menschen, die das schon gemeistert haben, aber es scheint alles so schwer und unschaffbar!

Ich hab jetzt auch bald Prüfungen, aber ich schaffe es nicht mal, zu lernen, es gibt zu viele schlechte Gedanken!

Am meisten habe ich Angst davor, wenn er in nächster Zeit wieder nach Hause kommt. Ich meine, dass meine Mum und ich nicht immer da sein können, ist das schlimmste. Schon als ich letztens den Krankenwagen rufen musste, war ich kurz davor zu gehen. Was wäre gewesen, wenn ich nicht da gewesen wäre?!

Es scheint alles so unmöglich und das Loch in das man fällt wird immer größer, aber irgendwie muss es ja weiter gehen!

Es tut gut hier alles nieder zu schreiben und auch von anderen zu lesen!

Liebe Grüße
Jenny
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Opa: vor 7 Jahren an Lungenkrebs verstorben
Papa: vor 6 Monaten Diagnose Kehlkopfkrebs. Neuer Tumor im Halsbereich!
Am 14.4. für immer gegangen!

*Man verliert niemals seine Stärke- manchmal vergisst man nur, dass man sie hat!*
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