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Alt 25.11.2006, 12:04
Stanu Stanu ist offline
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Standard AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?

Hallo Anke,

wir können uns gerne einmal treffen. Zur Zeit bin ich aber - glaube ich - noch nicht in der Lage "öffentlich" über das Thema zu sprechen ohne in Tränen auszubrechen. Hier, hinter meinem Bildschirm, kann ich es laufen lassen - und es läuft noch verdammt häufig. Ich war seit September vor ein paar Tagen ja das erste Mal wieder hier und es ist furchtbar, wie viele dieses Schicksal teilen. Ich freue mich, wenn ich lese, dass es jemand geschafft hat oder zumindest auf dem Weg dahin ist!

Meine Cousine, die ja sicher den Exon 23 in sich trägt, ist derzeit in der 9. Woche schwanger! Soviel zu Deiner Frage bzgl. einer Schwangerschaft. Sie ist glücklich, dass es geklappt hat, bevor sie sich entscheiden muss, die Eierstöcke entfernen zu lassen, zumal sie mit fast 40 eine späte Mama ist.

Ich denke, ich würde mich in der jetzigen Situation auch FÜR Kinder entscheiden. Meine zwei wurden geboren bevor unsere Familie mit dem Thema konfrontiert wurde. Nun, der Brustkrebs meiner Tante war zu dem Zeitpunkt bereits lange "abgehandelt" und ich wäre auch nicht auf die Idee gekommen, einen Zusammenhang zu mir zu sehen. Der kam erst, nachdem sich vor fast drei Jahen meine Mutter (und natürlich auch wir) mit der Diagnose "Eierstock" auseinandersetzen musste. Kinder sind etwas so Wichtiges und Wunderbares, dass man sich dieses Glück nicht von irgendwelchen vagen Prognosen zerstören lassen darf!

Sollte ich betroffen sein, werden meine Jungs sobald sie 18 sind in der Studie aufgenommen. Es ist natürlich kein schöner Gedanke, dass sich evtl. mit ihnen die Krankheit wie ein roter Faden weiter durch die Generationen zieht aber es ist ja auch nicht sicher, dass es vererbt wird UND Gott sei Dank können wir - im Gegensatz zu vielen, vielen ahnungslosen Menschen, die einen möglichen Defekt haben - auf diese Diagnose reagieren und haben diesbezüglich unser Schicksal in der Hand.

Tja, was dieses doofe MRT betrifft wurde mir in der Uniklinik erstaunlich viel Verständnis entgegen gebracht. Hätte ich nicht mit gerechnet! In der Röntgenabteilung hieß es nur, früher wäre man ja auch ohne ausgekommen und es gäbe mit Ultraschall und Mammographie ja auch gute Möglichkeiten, Veränderungen darzustellen. Der Arzt, der nach der Mammographie die Brust untersuchte sagte auch, man würde diese Platzangst sehr ernst nehmen und wisse, dass sie seitens der Patienten nicht einfach ausgeschaltet werden könne. Das hat mich schon sehr beruhigt!

Oh Mann, jetzt habe ich Dich ganz schön zugetextet! Wir hätten uns bestimmt genug zu erzählen. Ich denke schon, dass wir uns mal treffen sollten!

LG Stanu
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