Einzelnen Beitrag anzeigen
  #25  
Alt 24.06.2018, 16:07
p53 p53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2015
Beiträge: 145
Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

Zitat:
Zitat von Jedimeisterin Beitrag anzeigen
Ich denke, es nicht nur für die Kinder gefährlich, sondern auch für dich.
Auch wenn es schwerfällt, für deinen Mann wäre es besser, zumindestens
vorübergehend woanders zu wohnen. Bis er wirklich gut eingestellt ist.
Das Problem wird nur sein, dass eine Epilepsie als Folge von Hirnmetastasen/Hirntumor vollkommen anders zu bewerten ist als eine genetisch bedingte oder durch einen Unfall, Schlaganfall usw ausgelöste Epilepsien. Auch und besonders in prognostischer Hinsicht.

Eine Krebserkrankung im fortgeschrittenen Stadium, palliativ also wie im vorliegenden Fall, ist per se progredient und damit weder wirklich kontrollier- noch beherrsch- noch berechenbar.

Bei günstigem Verlauf vielleicht mal ein Weilchen halbwegs beherrschbar, solange die Tumortherapie wirkt... aber wie sich das innerhalt kürzester Zeit ändern kann, bis hin zu explosionsartigen Progressen, das dürfte hier im Forum jeder wissen.

Was heute gilt, kann morgen schon komplett anders sein. Besser oder schlechter.... wenn man realistisch ist, wahrscheinlich eher schlechter in der Verlaufsrichtung. Gute Phasen sind dabei mit eingeschlossen.

Und selbst wenn es einen guten oder sogar sehr guten Verlauf gibt, was durchaus ja immer wieder vorkommt, bleibt dieses enorme Risiko bestehen und das bedeutet dann eben auch, dass mit längerer und womöglich jahrelanger Überlebenszeit auch die Belastung für die Familie und besonders die Kinder erhalten bleibt. Risiko und Angst open end sozusagen.

Es sei denn, es geschieht ein Wunder, und die Hirnmetastasen verschwinden komplett, allerdings ist selbst dann nicht sicher, inwieweit andere Hirnstrukturen bereits irreversibel geschädigt wurden, durch Nekrosen, Medikamente oder einfach durch einen veränderten Hirnstoffwechsel.
Bei jedem erneuten Krampfanfall werden ja wieder Hirnfasern geschädigt, Narbengewebe entsteht, was wiederum das Risiko für erneute Krampfanfälle erhöht.
Und damit bleibt auch weiterhin das Risiko, dass diese geschädigten, vernarbten Hirnareale diese Anfälle im Gehirn auslösen könnten.
Scheinbar sind hier gerade jenen Regionen im Gehirn betroffen, die als Steuerzentralen für die Impulskontrolle u.ä. zuständig sind.

Mal eben richtig einstellen und dann ist und bleibt alles gut -- ich befürchte, das ist Wunschdenken bis Illusion.

Vielleicht bin ich ja zu pessimistisch... aber ich als Mama hätte einfach Angst, dass irgendwann mal wirklich was passiert, weil es eben nicht unter Kontrolle ist (weil einfach insgesamt viel zu unvorhersehbar/unberechenbar) und dann tatsächlich etwas passiert.
Ich würde mich daher auch fragen: Womit könnte ich besser leben, im Falle des Falles....

ja, das ist leider eine Wahl zwischen Pest und Cholera und vielleicht noch Lungenentzündung.... einen Königsweg gibts nicht und wahrscheinlich nicht mal eine bestmögliche Lösung.
Nur eine Lösung mit den mildesten Folgen.... sorry.... tut mir wirklich sehr leid, auch besonders für den Krebserkrankten, der damit noch mehr verliert und an einer Zusatzfront kämpfen muss.

Geändert von p53 (24.06.2018 um 16:26 Uhr)
Mit Zitat antworten