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Alt 22.11.2005, 09:21
Tina37 Tina37 ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hi,

nein, du übertreibst nicht. Ich glaube, deine Ängste kann jede(r) Betroffene sehr gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich mit den Ängsten, aber es ist schon nicht mehr so schlimm wie kurz nach der OP (Tumor gastrointestinal am Enddarm, Darm 15 cm entfernt, Scheide verkürzt bzw. verengt am 20.10.). Ab und an kommen die Ängste hoch, das ist mit Sicherheit ganz normal. Ich bin auch schon seit 10.10. nicht mehr in der Arbeit gewesen und das vermisse ich wirklich. Ich möchte nächste Woche wieder gehen. Meine Bauchnarbe verheilt ganz gut und auch sonst fühle ich mich gut, wenn auch noch nicht so fit. Ich brauche außer alle 3 Monate ein CT keine Nachbehandlung (bin im Moment tumorfrei, allerdings hohes Risiko eines Rezidives).

Ich habe drei Kinder (14, 10 und 7). Ich habe auch zu meinem Mann gesagt, daß es nicht "so schlimm" wäre, wenn ich keine Kinder hätte. Mir gehts nicht um mich selbst, sondern was ist mit den Kindern, wenn ich sterbe? DAS sind normale Gedanken, die man auch nicht verdrängen kann. Noch dazu sind die drei nicht von meinem Mann, sondern aus erster Ehe. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie schon mit meinem zweiten Mann, der sie auch behalten wollte (wenn mein Ex da mitspielt....). Alles offene Fragen, aber über die mache ich mir erst Gedanken, wenn es soweit ist und ich hoffe, daß es noch sehr lange nicht so weit ist.

Aber mit diesen Ängsten wird es immer besser und zwar dann, wenn du die OP und alles andere hinter dir hast und wieder einen Horizont siehst.

Du bist jedenfalls mit deinen Ängsten nicht alleine! Wenn du gar nicht mehr klarkommst - es gibt Psychoonkologen. Leider habe ich keine Erfahrung, ob die einem wirklich helfen können mit den Ängsten fertig zu werden, aber ich nehme es an.

Ich drücke dir alle Daumen!!

Liebe Grüße
Martina
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