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Alt 07.12.2009, 12:21
schneckesandra schneckesandra ist offline
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Standard Wie geht es nun weiter ? Arbeiten gehen ?

Bei meinem Mann wurde im Februar ein Kardiakarzinom festgestellt. Der mageneingang sowie die Speiseröhre waren betroffen. Im Frühjahr bekam er 6 Wochen eine Kobi aus Chemo und Bestrahlung (Radiochemo). Mitte Juni wurden ihm ein Großteil des Magens und etwa 15 cm der Speiseröhre entnommen. Es war ein Zweihöhleneingriff bei dem leider ein Muskelfaser unterm Schulterblatt durchtrennt werden musste. Nach der OP hatte er 6 Wochen zur Erholung bekommen. Die waren die Hölle. Er konnte nicht essen, nahm immer mehr ab (gesamt bisher 60 kg abgenommen), war psychisch total weggetreten, sprach kein Wort mit uns...

Dann begannen die 2x 6 Wochen Chemoblöcke 1x wöchentlich. Diese zogen ihn noch mehr runter. Er bekam eine Portinfektion, dann die nächste mit hohem Fieber. Er kam wieder in die Klinik. Der Port wurde dann entfernt, er erholte sich. Nun sind die Chemos beendet und er war zum CT und Magenspiegelung als erste Nachuntersuchung. Soweit ok, Kaliummangel hat er ständig. Er fühlt sich müde, schlapp, oft schwindelig. Außerdem hat er starke Schmerzen im Rücken (alles verspannt und blockiert laut Physio), in den Füßen, kalte Hände und Füße, friert ständig, Übelkeit.

Die gesamten Untersuchungen, OP...liefen in einer Klinik etwa 120 km entfernt. Er bekommt dann immer einen Entlassungsbrief mit für die Hausärztin. Nach dem er letzte Woche den Brief abgab, meinte sie, er solle sich mal mit dem Arbeitengehen anfreunden. Seit 17.06. ist er zu 80 % schwerbehindert. Vorher hat er bis 31.12.2008 gearbeitet als Raumausstatter, wurde dann ab 01.01.2009 arbeitslos und im Februar kam die Krankheit. Bisher bekommt er Krankengeld. Er hat eine Reha beantragt, noch keinen Bescheid.

Psychisch macht es ihn fertig, er hat große Angst, dass der Krebs zurück kommt, er uns nicht mehr lange hat, wir allein da stehen...Jede Nacht träumt er davon. Dazu die Scherzen und Mißempfindungen.

Nun soll er sich mit Arbeitengehen anfreunden? Spinnt die Hausärztin? Warum sagt sie so etwas? Kann sie seine weitere Krankschreibung verhindern? Wer entscheidet denn, ob es ihm so gut geht, dass er arbeiten kann? Außerdem wäre er dann ja arbeitslos. Er fühlt sich beschissen und kann sich nicht vorstellen, im Moment zu arbeiten, eine Umschulung zu beginnen...Er schläft noch ganz viel, kann nur 1x täglich etwas essen, sonst ist ihm soo übel.

Für Januar hat er nun Termin beim Psychologen und Orthopäden.

Seinen Beruf kann er ja wohl an den Nagel hängen.
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