Hallo Sommerzwerg,
es hängt von der Diagnose ab, wie verfahren wird. Also: wo liegt der Tumor, welches Stadium, Lyphknotenbefall... In einem zertifizierten Zentrum tagt regelmäßig die Tumorkonferenz. Dort schauen Fachleute der verschiedenen Richtungen (Chirurgen, Internisten, Onkologen,Anästhesisten...) auf die Untersuchungsergebnisse und sprechen dann ihre Empfehlungen für den speziellen Patienten aus. Orientieren können sie sich an den Leitlinien, die es für verschiedenste Krankheitsbilder gibt, und diese wiederum orientieren sich an den aktuellen Forschungsergebnissen und werden alles paar Jahre aktualisiert. Das ist insofern gut, als dass nicht nur die persönliche Meinung
eines Arztes eine Rolle spielt. Bei mir, war es ein Grenzfall, d.h, die Lymphknoten waren nicht befallen, aber eine Darmmetastase vorhanden. Da gibt (oder gab es damals) keine eindeutige Empfehlung, so dass ich es hätte lassen können, mich aber für die Chemo entschieden habe, um mir später mal keine Vorwürfe machen zu müssen, falls doch wieder was kommt. Es gibt da unterschiedliche Meinungen. Manche machen extra keine Chemo, weil die auch das Immunsystem herunterfährt, was man ja zur Tumorunterdrückung braucht. Muss also in so einem Fall jeder für sich entscheiden.
Stoma: ich glaube - das kann ich nur aus meiner Erfahrung jetzt sagen, bin kein Arzt - das gibt es vor allem beim Rektumkarzinom, damit die Naht ordentlich ausheilen kann, bevor dort wieder Stuhl anliegt. Sonst wäre es sicher mit einer Woche Kamillentee nicht getan
Da hat die Naht paar Wochen Zeit zu heilen. Diejenigen, die ich kannte mit weiter oben gelegenem Tumor, hatten auch kein Stoma.
Bei mir hatte vermutlich mein Opa Darmkrebs, so richtig weiß das keiner, und ich bin leider dann auch nicht in dieser Richtung untersucht worden. Aber meine Kinder sind schon sensibilisiert deshalb. Weiß das jemand?: Kann man die Belastung nur am Tumor messen, oder geht das auch hinterher mit eine Genanalyse?
Viele Grüße! Safra