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Alt 26.06.2007, 09:36
Benutzerbild von marjana
marjana marjana ist offline
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Standard AW: Knochenschmerzen bei Bisphosphonat-Infusionen?

Liebe Sandra,

Ich möchte das folgende Zitat von Anemarine dick unterstreichen:

"Ganz wichtig ist, dass diese Infusionen langsam (mind. 45 Minuten) in den Körper laufen, sonst kann es bis 1 Woche danach zu krampfartigen Schmerzen im ganzen Körper kommen."

Ich habe auch Bisphosphonate gegen meine Knochenmetas bekommen. Anfangs hatte ich ebenfalls oft extreme Schmerzen und sonstige Nebenwirkungen davon, oft - nicht immer, bis ich hier im Netz die Info bekam, daß dies an der Durchlaufgeschwindigkeit des Bisphosphonats liegen könne. Daraufhin habe ich das immer kontrolliert und teilweise sogar eigenmächtig, den Tropf verlangsamt. Das war wie ein Wunder, denn dann hatte ich teilweise überhaupt keine Schmerzen oder andere Nebenwirkungen von der Chemo !
Es gab da immer eine Krankenschwester, die (nicht nur bei mir) alle Infusionen beschleunigt hat, damit ja keiner von den Patienten womöglich nach Feierabend der Tagesklinik noch da ist und sie womöglich Überstunden machen muß !

Obendrein sollte das Bisphosphonat mit relativ viel Flüssigkeit in den Körper laufen. Die genauen Zahlen hab ich grade nicht im Kopf. Da konnte ich mich nicht durchsetzen, also habe ich selber viel mehr Flüssigkeit als sonst schon während der Chemo getrunken.

Was die direkten Schmerzen durch die Knochenmetas anging so habe ich mir Packungen von Schwedenkräuterextrakt drauf gemacht. Da sie konzentiert an einer Stelle waren, ging das. So bekam ich diese Schmerzen in den Griff. Kompressen, und da gibt es sicherlich noch anderes, kann frau natürlich nur machen, wenn es sich um einzelne begrenzte Stellen handelt.

Ansonsten habe ich erhöht Kalzium bekommen, um den Osteoblasten zu helfen wieder neue Knochenzellen aufzubauen, da die Osteoklasten den Knochen verschärft abbauen. Gleichzeitig ist es wichtig, daß die Nieren die Abbauprodukte ausschwemmen können, damit es nicht zu einer Hyperkalzämie kommt. Also die Nieren stützende Tees trinken und überhaupt viel trinken. Viel heißt deutlich mehr als als frau normalerweise trinkt !

„Du musst wissen, dass der Wille eine machtvolle Hilfe der Heilkunst ist.“ (Paracelsus)

Was die Ängste Deiner Mutter angeht, so versuch doch mal, ob Du sie zum Arzt begleiten darfst, damit Du Fragen stellen kannst - natürlich nicht gegen ihren Willen. Die Angst vor dem Entdecken ist einer der größten Feinde im Kampf gegen eine Krankheit, weil sie sich so heimlich weiterentwickeln kann und wieviel größer die Erleichterung, wenn nicht noch Schlimmeres entdeckt wird ! Wenn doch, dann kann man gezielt was unternehmen.

Soweit für heute.
Alles Gute für Deine Mutter
und Dich natürlich auch

Marjana
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