Liebe Frenze,
Nei Du bist kein kleiner Krümel, du tust gerade sehr Grosses!
Es ist eine Tatsache, dass ein Kranker Mensch Jemanden braucht der zu ihm steht und das alles durchsteht , gemeinsam geht es nämlich viel besser.
Aber dies zu erkennen bedeutet für Deinen Liebsten auch, sich dies eingestehen zu müssen, und es bedeutet auch, dass er jemanden mit "Seinem Problem " belasten muss. Das ist nicht einfach! Stell Dir das mal vor...
Deine Geduld ist gefragt! Ja! Wie lange Du warten musst, bis er Dich annimmt...keine Ahnung. Ich habe in dieser Zeit nicht viel getan, als sehr oft zu signalisieren, dass ich da bin und auch da bleibe! Kurz und bündig, ohne langes Diskutieren. Ich sagte einfach, dass ich nicht anderst kann. Es kommt aus meinem Innersten aus meinem Herzen, es ist Liebe.
Ich bin Angehörige und inzwischen leider Hinterbliebene. Ich lernte meinen Schatz "gesund" kennen, nach 4 Wochen bemerkte ich Symptome und schickte ihn, penetrant wie ich nun mal bin, zum Arzt. Eins folgte dem anderen...jedenfalls waren wir 2 Monate danach unzertrennlich und heirateten nach 11 Monaten.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich Deine Gefühle, die Ohnmacht, die Trauer, und die Ungewissheit gut nachvollziehen kann, man geht schlichtwegs durch eine grausame Zeit. Doch das wird sich legen, glaube mir.
Lass ihn in seiner "Höhle " bis er rauskommt und dann sag einfach " Ich bin immer noch da "
Wie lange er in der "Höhle " bleibt....je mehr man drängt, umso länger bleiben sie drin, die Männer!
Ich würde, wenn ich nochmals wählen könnte, alle meine Entscheidungen wieder genau gleich treffen...Es hat sich gelohnt, ich habe Liebe erlebt und Liebe gelebt und das Risiko war tragbar, obwohl ich im Moment noch tief in meiner Trauer gefangen bin, erkenne ich den Wert dieser Beziehung und Ehe, wir hatten trotz Krebs eine wunderschöne Zeit!
Liebe Grüsse
Neverend
P:S Lies mal im Angehörigen Tread von Taffissima "Wir sind noch so jung " Du wirst dort wiederum sehen, was möglich ist mit Krebs....