Hallo!
Auch ich möchte mich heute hier vorstellen. Mein Name ist Janette, ich bin 33 Jahre alt.
Es geht um meine Mama. Sie war 2000 schon einmal an Lungenkrebs erkrankt. Damals erkannte man den Krebs recht früh, entfernte den betroffenen Lungenlappen. Sie ging immer regelmäßig zur Nachkontrolle. Jedes Jahr.
Bis vor 14 Tagen war die Welt dies bezüglich noch in Ordnung. Meiner Mutter ging es auf einmal rapide immer schlechter. Bei ihrem Hausarzt wurden dann Blutwerte abgenommen. Es stimmte nichts mehr. Er liess die Lunge und die Wirbelsäule aufgrund von Rückenschmerzen nochmals röntgen. Ergebnis: Verdichtung in einem Oberlappen.
Aufgrund der schlechten Blutwerte wurde sie sofort ins Krankenhaus eingewiesen. Was man da dann fand, war alles andere als schön.
Rezidiv Lungentumor. Adenokarzinom T1 N0 MX G3. Multiple Metastisierung. Mittwoch kommt sie in eine Lungenfachklinik. Dann wird ein Port gelegt. Donnerstag beginnt man mit der ersten Chemoeinheit, vermutlich nur palliativ.
Nach 10 Jahren Ruhe und vermeintlicher Sicherheit durch regelmäßige Kontrollen, nun der Schlag ins Gesicht.
Meine Mama wird dieses Jahr 56 Jahre alt.
Manchmal glaube ich, dass man als Angehöriger besser fährt, wenn man unwissend an die Sache ran geht. Ich verlor 2000 schon meinen Papa an diese Krankheit und "weiß" ungefähr, was da auf mich zukommt....
Ich habe eine riesige Angst vor dieser lähmenden Ungewissheit, vor dieser Unplanbarkeit, vor dieser Hilflosigkeit.....
Janette