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Alt 18.02.2002, 12:54
Gast
 
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Standard Hilfe/Therapie/Erfahrungen

hallo Ute,

Wie lange ist der Tod von Deinem Vater schon her??
Es ist furchtbar, wenn der Verlauf der Krankheit so rasend schnell ist. Man kann sich nicht richtig darauf einstellen ( wenn man das überhaupt kann....).
Im Moment gehts mir auch nicht so gut, ich durchlebe alles nochmal, es ist jetzt 2 Jahre her, wo sie die Diagnose bekam.
Meine Mutter konnte nie über die Krankheit reden oder den Tod. Das war furchtbar, ich saß immer an ihrem Bett und hätte losschreien können, aber irgendwas schnürte mich zu. Ich funktionierte in dieser Zeit nur....Momentan bekomme ich fast so Panikattaken, immer, wenn mir was weh tut, oder mir es schlecht ist, dann denke ich sofort: " Krebs!!!" Total bescheuert, aber das GEfühl ist furchbar. Es ist nur noch meine Oma da ( Die Mutter von meiner Ma ), die hat auch alles miterlebt, sie mitgepflegt. Sie fühlt sich sehr sehr einsam....
Wir waren dabei, als sie starb....dieses Bild ist so in meinem Hirn eingebrannt, ich wünschte, es würde endlich verblassen.....Am Grab war ich immer noch nicht, habe Angst, dass ich dann zusammenbreche....
Hast Du liebe Menschen, die Dir zuhören und bei denen Du Dich auskotzen kannst? Das sehr wichtig. Ich habe Gott sei Dank meinen Mann, in der Zeit damals war er aber selber beschäftigt, weil sein Vater kurz vorher an Herzinfarkt gestorben ist....Freunde habe ich, aber ich kann mit denen einfach nciht reden, weil die nicht nachvollziehen können, was das für eine furchtbare Erfahrung ist....

Ich wünsche Dir vile Mut und Kraft, und melde Dich wenn Du Lust hast, ja??
bine
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