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Alt 01.10.2015, 18:54
mysticrose mysticrose ist offline
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Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Liebe Wind,
ich bin nicht mehr täglich im Forum unterwegs...

Das was du beschreibst kenne ich nur zu gut, diese Spannung zwischen "für/mit den anderen da zu sein" u. der Wunsch nach Rückzug, diese Stimmungsschwankungen, das schnelle Ueberreizt-Sein... Nicht schön, weder für das Umfeld noch für das eigene Seelenheil.

Nachdem ich irgendwo gelesen habe, dass Trauer um einen geliebten Menschen der größte Stress sein soll, habe ich meinen Zustand etwas besser akzeptieren können. Ich bin sehr dünnhäutig geworden, extrem empfindlich, da tun mir Menschenansammlungen überhaupt nicht gut, ich versuche, diese weitestgehend zu vermeiden bzw. mir Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Ich glaube nicht, dass deine Lieben von dir erwarten, dass du funktionierst o. in Feierlaune bist.

Take care u. sei lieb zu Dir, verständnisvoll für das, was mit die passiert u.wie du tw. "drauf bist".

Du hast soviel geleistet (über die Belastungsgrenze hinaus), Trauer ist emotionale Schwerstarbeit, weil wir es nicht steuern / planen können. Und dennoch sehe ich für mich diese Phase auch als eine grosse Chance, mehr zu mir zu finden, mich besser kennenzulernen, meinen Bedürfnissen zu folgen (das mag jetzt vielleicht etwas egoistisch klingen, ist es aber nicht. Ich agiere ja nicht zum Nachteil anderer u. für mein Umfeld ist es sicher auch besser, wenn ich halbwegs ausgeglichen bin :-)). Langes Ausatmen hilft mir sehr, wenn die Trauer zu heftig wird ... und Weinen ... (das dich ja jetzt auch gefunden hat :-))

Alles Liebe u. bis bald
mysticrose
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