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Alt 03.06.2003, 10:44
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo an alle die hier hereinschauen.
Ich habe in letzter Zeit vor allem in "Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK" gelesen, mich darin wiedergefunden und mitgeweint.
Meine Schwiegermutter ist am Donnerstag verstorben. Das letzte Wochenende haben wir (mein Mann und die Kinder) mit ihr verbracht und ihren letzen Geburtstag mit ihr so wie sie es wollte beim Heurigen mit ihr gefeiert. Am Montag mußten wir sie ins KH einliefern lassen und ich habe sie dort besucht. Aber dieses letzte Wochenende hat uns nochmehr aneinander geschweißt. Am Donnerstag hat uns das KH verständigt, ihr Puls sei herabgefallen und wir sind sofort zu ihr aufgebrochen (die Kinder ließen wir zu Hause schlafen). Sie hat und noch erkannt, sie hatte entsetzliche Panik, da sie keine Luft bekam, wir haben sie beruhigt, die Hand gestreichelt und dann bekam sei ein Rauschgift gespritzt (lt. Aussage der Schwester das die Panik löst und sie besser atmen kann). Sie hatte trotzdem noch panik im Blick, aber wir verstanden sie nicht mehr. SIe hat auf euns eingeredet aber wir wußten nicht was sie sagt. Mein Mann hat dann doch das Wort Wasser herausgehört, ihr ein Glas gegeben mit dem Scherz: Hättst nicht lieber ein alkoholfreies Bier" worauf sie gelächelt hat und dann... hat sie ins Leere geblickt uns nicht mehr wahrgenommen, die Athmung wurde weniger und setzte dann aus, und dann hörte auch das Herz zu schlagen auf. Beim Aussetzen der Athmung fing es an zu regnen und beim Herzsctillstand hörte es auf. Das war für mich ihr Zeichen. Ich war immer der Meinung ich müsse sie loslassen, aber das war es nicht. Ihr Herz gehörte meinem Sohn (nicht meiner Tochter) und am Vorabend habe ich mit ihm 2 Stunden lange geredet er sagte er will sie nicht mehr besuchen, er kann sie nicht mehr ansehen. und wir sprachen darüber das sie sterben wird und er beendete das gespräch mit den worten: Für die Oma wird es eine Erlösung sein". Und die Krankenschwester im KH sagte mir genau zu dieser Uhrzeit hat es bei meiner Schwiegermutter angefangen. Für mich war das das Loslassen des Enkels und auch wenn einige mich belächeln es helfen mir gerade diese Zeichen. Meine Tochter (7 Jahre) hat mich in den Arm genommen und erklärt: Mama das ist das Leben, das kann man nicht verändern. Und jetzt weißt du das ich recht hatte als ich sagte ich lade die Oma nicht zu meiner Hochzeit ein, denn da ist sie tot. Dafür haben wir jetzt einen Stern mehr. Denn der den wir gestern gesehen haben, den gab es vorgestern nicht.

Und dann gibts noch den Volksmund der da sagt: Einen holen sie sich.

Am Sonntag ist die Frau vom Taufpaten meines Mannes gestorben. Er war der Jugendfreund meineer Schwiegermutter und die "Tante" die verstorben ist hat mit meiner Schwiegermutter am land sich ein Haus geteilt und auf allen Fotots fiehl mir jetz auf. Waren immer die Schwiegermutter und die Tante gemeinsam drauf. Und auch im Tod sind sie wieder vereint. Wir haben nächste Woche gleich beide Begräbnisse.

Ich danke diesem Forum für die Unterstützung und Kraft die ich hier bekommen habe und vor allem Burgi und Afra für die liebevollen Antworten.
Ich möchte auch noch ein Gedicht (ich habs auch auf die Parten drucken lassen) hier hereinschreiben:

Wir fühlen tief und schmerzbetrübt,
das Glück mit Dir entschwinden
doch Liebe die Dich immer liebt
wird einst Dich wiederfinden

Mimi
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