Thema: Aussichtslos
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Alt 13.03.2002, 23:09
Gast
 
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Standard Aussichtslos

Hallo Kerstin !
Habe mit Freude Deine Nachricht erhalten.
Gott sei dank hat meine Mutter die Magen-Darm-Grippe gut überstanden und ihr geht es wieder gut.
Leider kann ich Dir noch nicht mitteilen, ob die Chemo bei ihr angeschlagen hat, weil erst kommende Woche am Montag die Untersuchung dazu stattfindet. Zumindest hat sich meine Mutter vorgenommen keine Chemo mehr zu machen, weil das laut ihrer Aussage ihre Lebensqualität zu sehr einschränkt und sie der Meinung ist, dass sie lieber die ihr verbleibende Zeit noch sinnvoll nutzen möchte als sich ständig mit diesen Nebenwirkungen rumzuschlagen. Ich bin zwar nicht so erbaut davon, weil ich immer befürchte, dass dadurch die ihr noch gegebene Zeit verkürzt.
Bei ihr wurden damals Gallensteine festgestellt und sie war im KH um sie wegmachen zu lassen und bei der endoskopischen Operation hat man dann auf der Leber Flecken festgestellt. Gott sei dank haben die Ärzte dann damals den Eingriff abgebrochen, eine Gewebeprobe entnommen und das an zwei Spezialinstitute eingeschickt und dann kam die erschreckende Diagnose.
Ich muss immer mit dazu sagen, dass wenn man nicht wüsste wie todkrank sie eigentlich ist, dass sie in der Blüte ihres Lebens steht.
Das Irrwitzige ist auch, dass man diesen Krebs nie auf irgendwelchen Röntgenbilder oder so gesehen hat und das keinerlei Symptome dieser Krankheit auf sie zutreffen.
Sie ist unheimlich stark und motiviert gegen diesen Krebs anzukämpfen. Zur Zeit befindet sie sich auch in Behandlung bei einer Heilpraktikerin, die sich auf Krebs spezialisiert hat und sie macht nun mit homöopathischen Mitteln eine Art Therapie.
Wir waren auch bei einem sehr bekannte Professor in Berlin, aber leider Gottes konnte er die Diagnose nur bestätigen und hat ihr ein neues Medikament aus Amerika verschrieben für den Fall, dass die Chemo nicht anschlägt und hat zu ihr gemeint, dass wenn Sie im Herbst noch lebt, sie auf jeden Fall wiederkommen soll und er mit ihr dann noch was anderes versucht.....manchmal haben wir einfach nur das Gefühl, dass man in diesem Gesundheitssystem nur noch eine Nummer ist.
Ich kann Dir und Deiner Mutter eigentlich nur eines auf den Weg geben.....kämpft gegen diese Krankheit an, geht zu einem Heilpraktiker, der sich mit Krebs sehr gut auskennt......es ist zwar eine teure Sache, aber sie ist es wert. Denkt immer positiv, denn eines steht auch fest, jeder Krebs reagiert beim Menschen unterschiedlich.
Kein Krankheitsverlauf ist wie der andere, das sagte sogar der Professor bei dem wir waren.....sitzt nicht zu Hause rum und wartet darauf, dass es irgendwann passiert, sondern geniesst die Zeit, die Euch zusammen noch bleibt und ich hoffe für Euch, dass dies noch lange der Fall sein wird.
Wenn Deine Mutter sich auch danach fühlt, soll sie ruhig wieder arbeiten gehen.
Meine Mutter geht ab April auf ihren eigenen Wunsch wieder arbeiten und die Ärzte bzw. die Heilpraktikerin befürworten dies sogar, damit Sie sich ablenken kann und nicht nur den ganzen Tag zu Hause sitzt und über ihre Krankheit nachdenkt.
Ich würde mich freuen, wenn Du mir mitteilen könntest, ob das mit der Hyperthermie....ich glaube das war diese Wärmebehandlung bei Deiner Mutter geklappt hat.
Was ich immer schon fragen wollte.....Wo kommst Du eigentlich her?
Meine Mutter selbst wohnt in Brandenburg/Stadt und ich in Braunlage.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen und würde mich freuen, wenn Du dich mal wieder melden würdest.
Bis dahin viel Glück, ganz viel Kraft und ich hoffe das ich bald mal wieder was von dir höre.
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