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Alt 26.02.2010, 08:21
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Tumormarker steigen - Verdacht auf Metastasen?

Hallo Suze,
bitte entschuldige, dass ich dich mit meinen düsteren Beschreibungen erschrocken habe - was ich über die "anderen" gesagt habe, meinte auch nicht dich und war auch überhaupt nicht negativ gemeint, wie wäre ich froh, wenn ich noch eine von ihnen sein könnte! Wie wäre das Leben traurig, wenn wir alle immer mit "zerplatzter Seifenblase" leben müssten (ein treffendes Bild aus dem Thread "Kurzgeschichte" von Lupzi).

Ich hatte sogar überlegt, meinen Beitrag wieder zu löschen, obwohl er meine momentanen Gefühle genau beschreibt. Denn schon während des Schreibens wusste ich innerlich genau, dass das mit dem vorgezeichneten Weg Quatsch ist. Es ist eher wie Eleanor es gerade eben beschreibt in dem Thread "Gedanken", das Bild von den Schicksalsweberinnen. Selbst wenn die groben Eckpunkte wirklich so vorgegeben sein sollten, sagt das noch nicht ein bischen darüber aus, was ich fühlen werde, wie ich diese Realität erleben werden, was drumrum passieren wird.

Gerade gestern Abend kam mir noch ein ganz anderer Gedanke, nachdem ich den traurigen Beitrag von "zuviel" gelesen hatte: Es gibt so viele von uns, und jede ist so entsetzlich allein! Viel, viel schlimmer als beim ersten Mal, da haben den meisten von uns die Familie und Freunde beistehen können. Aber diese schreckliche Verzweiflung, die können wir den unschuldigen "anderen" einfach nicht mehr antun, schon gar nicht auf die Dauer, das bringt kaum eine von uns über sich. Dies kann man wirklich nur noch anderen Betroffenen oder einer Psychoonkologin mitteilen, mit ihnen teilen. Wie hilflos sind wir doch alle, wenn es um Spiritualität geht, für die wir immer keine Zeit hatten, und die wir plötzlich so dringend bräuchten! Wie trostreich wäre es, auf dem letzten Stück von anderen begleitet zu werden, und zwar nicht nur über das Internet!

Ich werde meine Psychoonkologin mal fragen, ob es bei mir in der Gegend Selbsthilfegruppen für Frauen mit metastasiertem Brustkrebs gibt. Wenn nicht, gründe ich eine. Ich will dieser Krankheit in die Augen sehen, den Stier bei den Hörner nehmen und wenn es mir nicht gelingen sollte, die Krankheit als solche erfolgreich zu bekämpfen, dann möchte ich doch die Verzweiflung bekämpfen, meine eigene und die der anderen. So furchtbar einsam, wie "zuviel" gestern war, darf keine von uns sein müssen.

Du siehst, ich habe auch positive Gedanken!!
Ganz liebe Grüße zu dir nach Wien!
Susaloh