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Alt 08.05.2010, 21:22
Rita-Marie Rita-Marie ist offline
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Registriert seit: 08.05.2010
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Standard AW: leberzirrhose im Endstadium Bitte Austausch

Guten Abendan alle Betroffenen

ich habe den Anfang von Keule gelesen und mich eben erst hier angmeldet.
Mein Bruder liegt jetztauch im Krankenhaus es wurde schon etliche Male Wasser ausdem Bauch entnommen, tagsüber ist er gar nicht mehr ansprechbar.Vorgestern hatten sie ihm eine Blutkonserve gegeben - da hat er mal ein paar Sätze geredet.

Angefangen hat alles im Nov. 2008, bei einer Routineuntersuchung wurde in der Leber 2 Tumoren festgestellt. Im Kemperhof in Koblenz.
Die Antwort hat meinen Bruder dann völlig aus der Bahn geworfen. Leberkrebs - nicht mehr operabel, nicht mehr heilbar, höchstens noch 1Jahr.
Mein Bruder ist 66 Jahre ist schon seit 40 Jahren blind, hat sehr hohe Diabetes.
Doch er hat sein ganzes Leben gekämpft, ist mit 50 noch mal in die Selbstständigkeit gegangen mit einer Schulungsstelle für Hilfsmittel für Blinde.
Er hatte sich an der Mosel ein schönes Häuschen gebaut und wollte nun dort sein Alter genießen.
Und dann diese Diagnose.
Doch auch da hat er nach dem ersten Schock nicht aufgegeben. Er ist in die Uni Bonn wurde 2 x mit S.I.R.T. behandelt - danach waren laut Aussage die Tumoren weg. Ständig die Aussage: ...die meisten sind viiiel schlimmer dran.
Auch keine anderen Tumoren im Körper. Kontrolle alle drei Monate --es war angeblich alles o.k. - bis Anfang dieses Jahres. Da hieß es dannplötzlich es sei noch ein kleiner Rest am Gallengang. Der sollte nn mit Tablettenchemo zu Hause behandelt werden.
Von dem Tag ging es laufend bergab. Er konnte nichts mehr essen, war dauernd erkältet, durch die Tabletten war ihm so übel dass er manchmal gar nicht aufstehen konnte.
Dann plötzlich hiess es: ...da ist gar nichts mehr zu machen , Werte sind ganz schlecht, auserdem Zirrhose mit Aszites
Die Tabletten wurden abgesetzt und er konnte dann quasi von einem Tag auf den anderen nicht mehr gehen. Er hatte vorher jeden Tag nocheinen Spaziergang mit seinem Blindenhund Maggie gemacht.
Nun liegt er da - die Ärzte sagen er vergiftet innerlich.
Wir haben uns schon 10 Jahre nicht mehr gesehen aber jede Woche telefoniert. Er ist mein einziger Bruder an dem ich sehr hänge.
Ich wohne an der polnischen Grenze - mein Bruder an der Mosel.

Es ist verrückt, alles spricht dagegen und doch hoffe ich noch auf ein Wunder.
Ich kann nicht glauben dass es das gewesen sein soll.

Meine Mutter ist 96 und muss nun zusehen wie ihr sohn mit 66 immer weniger wird.

Ich weiss, Euch allen geht es ähnlich, doch ich habe hier kaum Bekannte
die mehr sagen als :Oh je,, mit meiner Mutter kann ich nicht drüber reden sie ist fertig genug.
Ich musste mir die Angst mal von der Seele schreiben.

Man glaubt jahrelang es trifft nur die anderen - und dann steht man selbst mittendrin.

Ich umarme alle die genauso trauern

Rita-Marie
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