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Alt 19.10.2006, 19:30
Magdalena Baumeister
Gast
 
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Blauerschmetterling Annelie,

diese entsetzliche Müdigkeit kannte ich auch, allerdings erst ein Jahr nach
meiner Erkrankung und Therapie. Ich konnte mich auch zu rein gar nichts aufraffen, zu jedem Handgriff mußte ich mich buchstäblich zwingen und
dieser Zustand hielt über 1 Jahr lang an, ich kannte mich selbst nicht wieder
und war mir regelrecht selbst zuwider, weil ich dachte, ich kriege nichts auf
die Reihe.
Aber ich kann dir versichern, daß diese Zeit auch wieder irgendwann vorbei
geht und Du hinterher merkst, daß Du trotzalledem eine ganze Menge an
Arbeit im Haushalt geleistet hast. Man teilt es nur anders ein und schließlich
ist Rom auch nicht an einem Tag erbaut worden.
Nimm Dir einfach die Zeit zum Ausruhen, die Dein Körper braucht, er wird es
Dir danken und eines Tages funktioniert er auch wieder so, wie vor der
Erkrankung, na ja, fast so!!!!! Eine kleine Einschränkung wird es wohl immer
geben, daß man langsamer wird und viel schneller ermüdet. Das muß man
akzeptieren lernen, schließlich waren wir nicht an einem harmlosen Schnupfen
erkrankt.
Ich finde es aber sehr gut, daß Du mit Deinem kleinen (großen) Hund auch
ausgiebige Spaziergänge machst, das bringt die Seele wieder ins Gleichgewicht. Ja, das anspringen kenne ich auch von dem Labrador-Ret-Riever "Blacky" meines Sohnes, das ist die Freude, die sie damit ausdrücken,
aber da es halt große Hunde sind, können sie einen mitunter auch umwerfen.
Neulich hat Blacky in unserem Garten einen Igel gesehen und da fing er plötzlich so zu rennen an (ich hatte ihn an der langen Leine!), daß er mich durch den gesamten Garten zog und ich haarscharf mit meinem Kopf an einem
Baum vorbeischrammte. Trotzdem liebe ich ihn abgöttisch, den Bazi!!!

Liebe Annelie,
ich hoffe, Deine Seele macht weiterhin gute Fortschritte und drängt die
Traurigkeit nach und nach in die hinterste Ecke, das wünsche ich Dir von
Herzen!
Ach ja, außerdem freue ich mich, daß Ihr bei Euch in der Ecke auch ein
Treffen veranstaltet und denke, das ist auch ein guter Weg für Dich zum
persönlichen Austausch mit anderen betroffenen Frauen, der Dir vielleicht
auch helfen kann, die schlechten Tage besser zu meistern.

Alles Liebe und Gute und wir lesen uns wieder!
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