Liebe Iva,
freue mich von dir auch einige Infos bekommen zu haben. Toll find ich es, dass du so ein nettes Team im Kiga hast. Bei uns ist es Gottseidank auch so. Als meine Mama starb, hatten wir gerade unsere Übernachtung der Vorschulkinder. Meine Kolleginen haben alle super reagiert und mich unterstützt.
Meine Kinder trauern auch, aber nicht so offensichtlich. Meine Große (knapp 19 J.) kann das nicht zeigen da sie ein sehr verschlossener Mensch ist. Sie leidet an einer schwachen Form von Autismus (Asperger Syndrom) mit Depressionen, Ängsten und Zwängen und allem was dazu gehört. Das ist für die ganze Familie nicht einfach.
Für die Kleine war es doppelt schwer. An dem Tag als meine Mama starb mußte ich auch am Nachmittag unser Katze (steinalt mit 20 J.) einschläfern lassen. Meine Tochter war die Hauptbezugsperson von der Katze. Für sie war es genauso schlimm, wie das Oma gestorben ist. Da sie aber nicht täglich Kontakt mit meiner Mutter hatte, da sie häufig auf Reisen war, fehlt ihr ehrlich gesagt die Katze mehr.
Ansonsten rede ich mit meiner Tochter auch offen über meine Mama und auch über Tod.
Aber Ängste sind da. Wegen der Kleinen habe ich doch jetzt tatsächlich das Rauchen aufgehört.
Sie hatte Riesenangst, dass ich Lungenkrebs bekomme und sterbe. Das war Grund und Ansporn genug! Die Kleene ist ganz stolz auf mich
Ich wünsche dir noch einen sonnigen Tag. Ich habe heute kurzen Dienst (einmal in der Woche) und genieße es.
Viel Kraft und einen dicken
Bis später mal!!
Maja